In Gmunden traten binnen kurzer Zeit eine Stadträtin und Gemeinderätin der ÖVP zurück. Grund sollen interne Unstimmigkeiten um die Kinderbetreuung gewesen sein. Bürgermeister Stefan Krapf wurde offenbar am falschen Fuß erwischt. Die Suche nach der Nachbesetzung läuft bereits seit zwei Wochen.
In der ÖVP Gmunden hängt der Haussegen schief. Zunächst trat Stadträtin Birgit Zwachte zurück. Die Pädagogin war erst kurz vor der Wahl 2021 in die Politik eingestiegen. Von vielen wurde sie schon als Nachfolgerin von Bürgermeister Stefan Krapf gehandelt.
Ärztin trat zurück
Nun kassierte der Basketball-Fan einen weiteren Korb von einer Dame: Gemeinderätin Michaela Schmidt erklärte aus persönlichen Gründen ihren Abschied. Die Medizinerin und Zwachte verbindet eine jahrelange Freundschaft.
Mit Zwachte verlieren wir eine sehr sympathische Kommunalpolitikerin, die sich mit großem Engagement der Kinderbetreuung in Gmunden verschrieben hat
Stefan Krapf, ÖVP-Bürgermeister
Krapf bedauert beide Abgänge: „Schmidt hat viele Projekte umgesetzt. Mit Zwachte verlieren wir eine sehr sympathische Kommunalpolitikerin, die sich mit großem Engagement der Kinderbetreuung in Gmunden verschrieben hat.“
Umstrittene Containerlösung
Der Stadtchef führt den Rücktritt Zwachtes auf Differenzen rund um die Pläne für eine Containerlösung für fehlende Kindergarten- und Krabbelstubenplätze und mangelnden Rückhalt innerhalb der VP-Fraktion zurück. „Es gab innerhalb der VP tatsächlich unterschiedliche Zugänge. Die von Zwachte favorisierte Lösung war und ist für einige VP-Mandatare keine nachhaltige, da die Container nur sechs Jahre in Betrieb sein dürfen.“ Zudem hätten die Container abzüglich der Förderung rund eine halbe Million € gekostet. Eine Inbetriebnahme bis Herbst wäre keinesfalls gewährleistet.
Suche nach Lösungen läuft
Zwachtes Abgang dürfte die VP jedenfalls auf dem falschen Fuß erwischt haben. Mehr als zwei Wochen nach ihrem Rücktritt steht noch immer kein Nachfolger im Stadtrat fest. Das Kindergarten-Problem ist auch noch nicht gelöst: „Es wird derzeit intensiv an einer raschen und nachhaltigen Lösung gearbeitet, um ab Herbst möglichst viele zusätzliche Betreuungsplätze anbieten zu können“, versichert Krapf.
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