Viel wurde über die Gehälter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zuletzt – hitzig – diskutiert, allem voran über das (höchste) Einkommen von Robert Kratky. Die „Krone“ weiß, wer ihm sogar noch mehr davon bezahlen wollte und warum der Moderator dies ablehnte.
Seit Wochen ist die Offenlegung der ORF-Gehälter heiß diskutiertes Thema in der hiesigen Medienlandschaft. Im Rampenlicht Ö3-Weckermann Robert Kratky, der sich mit einem Jahresgehalt von 444.000 Euro als „Gagen-Kaiser“ entpuppte. Eine von Neid und Verständnislosigkeit getriebene Debatte wurde entfacht, während die Person von Interesse klarstellte, sich in keinem Interview dazu äußern zu wollen.
In einem (dokumentierten) Telefonat mit „ExtraDienst“-Verleger Christian W. Mucha („in einem persönlichen Gespräch, dies war kein Interview“, nachzulesen auch auf extradienst.at) plauderte der Ö3-Morgenmoderator dann aber doch noch aus, was ihn in den letzten Tagen und Wochen beschäftigte. So schreibt Mucha: „An dem ist die Affäre freilich nicht ohne Spuren vorübergegangen. Er habe Hunderte Attacken, Anwürfe, Hass-Mails und -Kommentare höchstpersönlich beantwortet. Jedem Einzelnen. Das sei ihm nicht leichtgefallen.“ Doch dabei sollte es nicht bleiben und Kratky ließ eine Bombe platzen.
Wie in dem „ExtraDienst“-Artikel beschrieben, wurde seine Gage erst um rund 100.000 Euro jährlich nach oben nachjustiert, nachdem der 50-Jährige von einem anderen, privaten Radiosender für eine horrende Summe abgeworben werden sollte.
Fellners Millionen
„Zum Gegenangebot zum ORF-Job der ,Österreich‘-Gruppe recherchiere ich, dass es da wohl um einiges mehr als nur 500.000 Euro gegangen ist. Nämlich um rund drei Millionen für etliche Jahre. Wobei alleine an Anwaltskosten Tausende Euro angefallen seien, um die entsprechenden Vertragsvorschläge zu prüfen. Was von Kratky schlussendlich – denn er blieb bei Ö3 – dann doch nicht realisiert wurde. Es sei, so erklärt er mir, ethisch wohl nicht in Ordnung gewesen, in Verhandlungen einzutreten, wenn man einen aufrechten und intakten Vertrag mit dem Österreichischen Rundfunk habe. Und wenn es in irgendeiner Form darauf hinausliefe, dass dieser Vertrag nicht erfüllt werden könnte, wenn er bei ,Radio Austria‘ angeheuert hätte. Das sei nach seinem Dafürhalten ethisch nicht in Ordnung gewesen“, so Mucha und schreibt weiter, dass es hierzu stundenlange Gespräche mit dem ehemaligen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gegeben habe, in denen der sicherstellen wollte, Kratky dem Sender zu erhalten.
Wrabetz selbst will sich in der Gagen-Causa mit keinem Wort äußern, lediglich ein Zitat bezüglich Kratkys Arbeit im Namen der guten Sache ließ er sich von Mucha entlocken: „Robert Kratky war der, der das ,Ö3 Weihnachtswunder‘ maßgeblich gestaltet hat. Das war immerhin die größte Einzelaktion von Licht ins Dunkel. Vor allem dank seinem Bemühen.“
Kratky-Vertrag endet 2026
Für den Mann, mit dem täglich das ganze Land in den Tag startet, ist jedenfalls eines klar: Verlängern will er seinen Vertrag nicht – dies betonte er bereits bei „Stöckl Live“. Nun wissen wir aber auch: So weit sein wird es dann Ende 2026!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.