Kaum ist die Saison vorbei, schneit es noch einmal kräftig. In den Skigebieten denkt natürlich niemand daran, die Lifte noch einmal zu öffnen. Die weiße Pracht, auf die man den ganzen Winter lang sehnlich hofft, steht den umfangreichen Vorbereitungen für die Sommersaison nun eher im Weg.
Dichtes Schneetreiben und Winterlandschaft, wohin die Linse blickt: Dieses Bild bot sich am Donnerstagvormittag den Webcams in oberösterreichischen Skigebieten und in höheren Lagen im Mühlviertel. Auch manche Orte wie etwa Bad Leonfelden waren am Morgen von einer durchgehenden Schneeschicht bedeckt.
Schöner Schein
Doch der Schein trügt: „Auch wenn es jetzt wieder tief winterlich aussieht, ist der Schnee nicht zum Skifahren geeignet“, weiß Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen. „Es fehlt an der Unterlage, in tieferen Lagen wird sich der Schnee vermutlich auch nicht sehr lange halten.“ Oben, auf 1800 bis 2000 Metern, liege mit 100 bis 150 Zentimetern noch mehr als genug Schnee, der seit Anfang Dezember die Stellung hält, doch um dorthin zu gelangen, müsse man erst die schneeärmeren Lagen überwinden. Die Skilifte jetzt noch einmal zu öffnen, sei undenkbar.
Nicht sicher
„Die Pisten sehen zwar gut aus, sind aber unpräpariert und sogar gefährlich: Unter der dünnen Schneedecke können sich Steine oder Löcher verbergen“, so Holzinger. Er rät von Skitouren auf eigene Faust ab.
Großer Aufwand
Davon abgesehen seien die Gastarbeiter seit Saisonende abgemeldet, Pistengeräte eingemottet und das Stammpersonal schon mitten in den Vorbereitungsarbeiten für die rasant nahende Sommersaison. Insofern behindert die weiße Decke, auf die die Liftbetreiber den ganzen Winter gehofft hatten, nun sogar den Betrieb: „Wir müssen warten, bis der Schnee geschmolzen ist, bevor wir die Wander- und Radwege oder Downhill-Trails öffnen können“, so Holzinger. „Wir können schließlich schlecht Wanderer auf den Berg locken, nur damit sie oben im Schnee versinken.“
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