Knapp zwei Monate vor der EU-Wahl hat das Linzer Institut IMAS am Freitag die Ergebnisse einer Studie zu dem Themenkomplex veröffentlicht. Auch wenn die positive Einstellung bei den Österreichern klar überwiege, sei ein rückläufiger Trend trotzdem erkennbar.
Für mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist die Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union (EU) wichtig. 45 Prozent sind sich auch sicher, dass der Beitritt eher Vor- als Nachteile brachte. Rund 22 Prozent wären allerdings für einen Austritt.
Fehlendes Identitätsgefühl
29 Jahre nach dem Beitritt Österreichs zur EU fühlt sich jedoch nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung heute voll und ganz als Europäer, nur 47 Prozent empfinden so. 2019 lag dieser Wert schon einmal bei 62 Prozent. Seitdem schwinde das Gefühl der Zugehörigkeit, so IMAS. 13 Prozent sehen sich nicht als Europäer, bei 40 Prozent ist das Gefühl eher unentschieden.
Auch die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft wird heuer geringer als etwa 2022 eingestuft. Selbst wenn aktuell 54 Prozent der Befragten angaben, dass die Mitgliedschaft sehr bis ziemlich wichtig sei, betrug der Wert vor fünf Jahren 60 Prozent.
Auch der Anteil derer, die mit dem Beitritt mehr Vor- als Nachteile verbinden, ging in dem Zeitraum leicht um drei Prozentpunkte zurück. Den jetzt 45 Prozent positiv Gestimmten stehen 28 Prozent Skeptiker gegenüber. Sie meinen, die Nachteile würden dominieren. 22 Prozent der Befragten würden gar hinter einem EU-Austritt stehen, 24 Prozent sind unentschieden, 53 Prozent wollen dabeibleiben.
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