Krise in Ecuador

Kein Strom: Anhaltende Dürre legt Kraftwerke lahm

Ausland
19.04.2024 11:01

Eine anhaltende Dürre hat jetzt in Ecuador zwei wichtige Wasserkraftwerke lahmgelegt. Wegen der so entstandenen Engpässe bei der Stromversorgung hat die Regierung des südamerikanischen Landes den Notstand ausgerufen.

Wegen der Dürre – die im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño steht – werden in den Stauseen des Landes historische Tiefstände registriert. Zur Rationierung der Energie wurde in einigen Teilen Ecuadors am Donnerstag – bis zu 13 Stunden lang – der Strom abgeschaltet.

Zu wenig Wasser für die Stromproduktion
Die fehlenden Niederschläge und das daraus resultierende Sinken der Wasserspiegel haben unter anderem zum Ausfall der Stromproduktion des Kraftwerkes am Mazar-Staudamm geführt – der Wasserspiegel ist für den Betrieb einfach zu niedrig.


Um den Energieverbrauch zu senken, wurde durch einen Erlass der Regierung in Quito die Arbeit für Donnerstag und Freitag ausgesetzt. Zusätzlich wurde eine Stromrationierung auf acht Stunden pro Tag angeordnet. 78 Prozent der Energie des Landes stammen aus Wasserkraftwerken.

Energieministerin und Beamte entlassen
Präsident Daniel Noboa entließ Energieministerin Andrea Arrobo Pena und eine Reihe weiterer Beamter. Ihnen wird vorgeworfen, das wahre Ausmaß der Energiekrise verschleiert zu haben. Experten zufolge wurde es seit Jahren verabsäumt, in den Energiesektor des Landes zu investieren.

Kolumbien stellte Stromexporte ins Nachbarland ein
Dass zuletzt das Nachbarland Kolumbien, das ebenfalls mit einer Dürre zu kämpfen hat, seine Stromexporte nach Ecuador eingestellt hat, verstärkte die Krise. „Es gibt keine einfache und kurzfristige Lösung“, sagte der neue kommissarisch eingesetzte Energieminister Roberto Luque.

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