Hier soll nicht nur Sonnenstrom produziert werden, auch Gemüse soll zwischen den Paneelen gedeihen. Dass das geht, das will man mit dem größten Agri-PV-Wind-Projekt Europas zwischen Tadten und Wallern beweisen.
Gestern gab es dazu den offiziellen „Rammstoß“ von Burgenland Energie Vorstand Stephan Sharma. Das Areal auf dem das Riesenprojekt gestartet wurde gehört den Esterhazy Betrieben. 180 Hektar Flächenphotovoltaik sollen es werden – und zwar kombiniert mit Bio-Landwirtschaft.
„Wir wollen viele verschiedene Kulturen ausprobieren“, erklärt Esterhazy-Vorstand Matthias Grün. Auch Bewässerungssysteme sollen getestet werden, um in Zukunft die Flächen schonend beregnen zu können. „Es gibt Kulturen, die das Mikro-Klima zwischen den PV-Paneelen mögen“, erklärt er.
Erdäpfel würden da dazu gehören, ebenso verschiedenes Beerenobst. Die PV-Paneele sind nicht wie bei konventionellen PV-Anlagen starr, sondern über ein eigenes Tracker-System beweglich und damit sonnennachgeführt. Außerdem können Traktore dank GPS System und schwenkbaren Paneelen bis zwei Zentimeter an die einzelnen Sonnenschilder heranfahren.
Welche Kulturen zwischen und unter den Paneelen funktionieren, wird die Zukunft zeigen, zusammen gearbeitet wird dafür auch mit dem Forschungsinstitut Biologischer Landbau in Wien.
Der SonnenPark ist als Hybridpark konzipiert und wird mit dem aktuell größten Windpark Andau zusammengeschalten. „Im Sinne einer klimafreundlichen Zukunft nutzen wir so optimal das Gold des Burgenlandes, den Wind und die Sonne gemeinsam“, erklärt Stephan Sharma.
Und auch die Bürger sollen von dem Park, der ob der Größe in mehreren Abschnitten gebaut wird, profitieren. Denn: Die Bewohner Tadtens und Wallerns können mit einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft ihren eigenen regionalen Sonnenstrom vor Ort von der Burgenland Energie beziehen. Zum Fixpreis. Und das mitten in der Energiekrise.
Heißt also: Auf einer Fläche von 180 Hektar entsteht eine sonnennachgeführte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 164 MW. Damit zeigt das Burgenland, zeigen, dass es mit Innovationskraft möglich ist, erneuerbare Stromerzeugung, Landwirtschaft und Bürgerbeteiligung zu vereinen.
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