Fahrgäste sollen in den Regionalzügen von München über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein ab dem Jahr 2028 bessere Aussichten auf Sitzplätze haben.
Bahnunternehmen, die sich für den Betrieb auf den Linien in Oberbayern bewerben, müssten außerhalb der Hauptverkehrszeiten an Werktagen und am Wochenende teils mehr Sitzplätze „sowie punktuell mehr Platz für die Fahrradmitnahme als bisher“ bereitstellen, teilte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) am Freitag mit.
Keine zusätzlichen Verbindungen
Grund sei die große Nachfrage auf den Strecken, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Der Sprecher der BEG-Geschäftsführung, Thomas Prechtl, sagte, in den Regionalzügen seien „zu bestimmten Zeiten die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen“. Mit mehr Platz wolle die BEG vor allem „bei Fortsetzung des Deutschlandtickets und der bisherigen Entwicklung der Bevölkerungszahlen in der Region gewappnet sein“. Zusätzliche Verbindungen sind den Angaben nach aber nicht geplant.
Aktuell sind dort Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) unterwegs, die zum französischen Transdev-Konzern gehört. In der jüngsten Pünktlichkeitsstatistik bescheinigte die BEG dem Bahnunternehmen auf dem nun ausgeschriebenen Linienbündel nach dem „Alex Nord“ die zweitniedrigste Pünktlichkeit im Regionalverkehr in Bayern. Demnach waren im Jahr 2023 dort nur etwa drei Viertel aller Züge fahrplanmäßig unterwegs. Hauptursache seien Langsamfahrstellen und Haltezeitüberschreitungen gewesen.
Entscheidung bis Jahresende
Bahnunternehmen können sich laut BEG bis 21. Oktober für den Betrieb auf dem Liniennetz bewerben. Eine Entscheidung will die BEG voraussichtlich Ende 2024 fällen. Sie plant, finanziert und kontrolliert als staatliches Unternehmen im Auftrag des Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern.
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