Eine Woche nach dem erfolgreichen Debüt des Trainerduos Thomas Darazs und Maximilian Ritscher hat der LASK nach einer enttäuschenden Leistung eine unerwartete Heimniederlage kassiert. Die Linzer unterlagen am Sonntag in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga dem TSV Hartberg mit 1:3 (0:2) und verabsäumten es, sich im Kampf um Rang drei von Rapid abzusetzen.
Die Chance zur Revanche gibt es bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) in Hartberg.
Mit derselben Startelf wie am vergangenen Wochenende beim Sieg über Meister Salzburg dominierte der LASK das Spielgeschehen. Vor dem Tor fehlten aber Zielstrebigkeit und Durchsetzungskraft. Sinnbildlich dafür war die einzige große Chance in der ersten Halbzeit, als die Athletiker nach einem Ballgewinn am Sechzehner zu umständlich agierten (5.).
Hartberg versuchte sich mit schnellen Gegenstößen, die oft Gefahr und dank Effizienz eine 2:0-Pausenführung brachten. Ein Schuss von Donis Avdijaj ging daneben (3.), der zweite Abschluss saß. Jürgen Heil suchte mit einer Flanke Maximilian Entrup, die der ÖFB-Stürmer nicht erreichte, der Ball drehte sich aber ins lange Eck (22.). Kurz vor der Pause legte Entrup nach, er ließ im Strafraum zwei Verteidiger ins Leere laufen und schoss trocken ein (44.).
Ein unglückliche Aktion von Raphael Sallinger brachte dem LASK Hoffnung. Der TSV-Torhüter kam aus dem Tor, aber zu spät gegen Florian Flecker, der zum 1:2 einschoss (57.). Doch die Gäste aus der Steiermark blieben das gefährlichere Team. Entrup scheiterte an LASK-Torhüter Tobias Lawal (68.), ein Avdijaj-Weitschuss Richtung leeres Tor verfehlte das Ziel (73.), doch dann schlug ein Joker zu. 40 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Dominik Prokop nach Frieser-Hereingabe aus kurzer Distanz (75.).
Der LASK, dessen Fans den angekündigten Stimmungsboykott umsetzten, ist damit weiter seit Juni 2020 bzw. mittlerweile elf Spielen gegen Hartberg sieglos. Die Schweiz-Weißen liegen unverändert nur zwei Zähler vor Rapid auf Rang drei, der einen Platz in der Europa-League-Qualifikation bringt. Hartberg rückte mit dem ersten Sieg seit zwei Monaten bis auf einen Zähler an Rapid heran und mischt im Kampf um einen internationalen Startplatz wieder voll mit.
LASK – TSV Hartberg 1:3 (0:2)
Linz, Raiffeisen Arena
10.300, SR Barmaksiz.
Tore:
0:1 (22.) Heil
0:2 (44.) Entrup
1:2 (57.) Flecker
1:3 (75.) Prokop
LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Luckeneder (81. Talowjerow) – Stojkovic, Jovicic (32. Horvath), Berisha (81. Taoui), Bello – Usor (64. Pintor), Ljubicic (81. Havel), Flecker
Hartberg: Sallinger – Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer – Kainz (92. Diakite) – Frieser (84. Steinwender), Avdijaj (92. Brückner), Sangare (84. Halwachs), Fillafer (74. Prokop) – Entrup
Gelbe Karten: Bello, Ziereis, Horvath, Ljubicic, Trainer Darasz bzw. Komposch, Fillafer
Die Stimmen:
Thomas Darasz (LASK-Trainer): „Leider, fast wie wenn ich es herbeigeschworen hätte, es sind uns wenige Ideen eingefallen, wie wir in den Strafraum kommen. Das hatte nichts mit Willen oder der Einstellung zu tun. Jetzt gilt es gut zu regenerieren und zu schauen, wie wir mit unseren Mitteln am Mittwoch uns die drei Punkte zurückholen, die wir heute liegen gelassen haben.“
Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es war ein richtig gutes Spiel von Sekunde 1 weg, ich finde das Resultat in Ordnung. Die Mentalität der Mannschaft war auf Sieg ausgerichtet. Wir waren heute unglaublich flexibel. Ich möchte um den höchstmöglichen Platz mitreden, es wird ein ganz enges Rennen, da war es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Dieser Moment ist toll und sollte Hunger für mehr wecken. Am Mittwoch sollten wir einen weiteren Schritt setzen, um von Größerem zu träumen.“
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