EU-Akzeptanz gefordert

Regionen sind die „Kraftwerke von Europa“

Oberösterreich
20.04.2024 13:00

Belgien und Oberösterreich vereint die Liebe zu Radfahren, Bier und Pralinen. Doch die im nördlichen Teil des Königreichs liegende Region Flandern und das Land ob der Enns verbindet weit mehr. Man will künftig gemeinsam an regionalen Lösungen arbeiten, um wirtschaftlich zukunftsfit zu bleiben.

Der Hafen im belgischen Antwerpen ist der größte Containerhafen Europas. Mehrmals die Woche fahren dort Züge Richtung Linz ab, um Unternehmen wie die voestalpine mit Gas oder Rohstoffen zu versorgen.

Regionen schließen sich zusammen
Die starke Wirtschaft im Lande war auch mit ein Grund, warum OÖ zur „fit for future“-Konferenz nach Antwerpen geladen wurde. LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) unterzeichnete dort mit Vertretern von neun weiteren innovativen Regionen wie Flandern, Baden-Württemberg oder Piemont eine gemeinsame Deklaration.

Ziel: regionale Lösungen für Forschung und Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln und die EU davon zu überzeugen, Regionen als Partner anzuerkennen, „da sie das Kraftwerk Europas sind“, so Haberlander.

Christine Haberlander übergab EU-Kommissar Johannes Hahn oö Forderungspapier (Bild: TINA GERSTMAIR)
Christine Haberlander übergab EU-Kommissar Johannes Hahn oö Forderungspapier

Zahnmediziner könnten bald fehlen
Doch das war nicht das einzige Anliegen an die EU, das Oberösterreich im Gepäck hatte. Die LH-Stellvertreterin besprach mit EU-Kommissar Johannes Hahn Versorgungsprobleme im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel Medikamentenengpässe.

Auch an Zahnärzten könnte es langfristig fehlen, da viele ausländische Studenten zwar an österreichischen Unis lernen, aber dann wieder in ihre Heimatländer abwandern. „Die Einführung einer Quotenregelung wie in der Humanmedizin ist mehr als notwendig“, so Haberlander. 75 Prozent der Studierenden sollten daher künftig wieder ein österreichisches Maturazeugnis haben müssen.

Hausärzte in Belgien enorm wichtig
Um Gesundheit ging es auch beim Besuch des kürzlich eröffneten Antwerpener ZNA Cadix Krankenhauses, das gemeinsam mit neun weiteren Standorten die medizinische Versorgung im Großraum Antwerpen sicherstellt.

Wobei Belgien gerade bei ambulanten Behandlungen stark auf die Hausärzte setzt, was sich auch in der Zahl der Patientenkontakte niederschlägt: So besuchten im Vorjahr 72.500 Menschen die zehn Standorte des ZNA Krankenhausnetzwerkes, aber 630.000 die Ambulanzen an den drei Standorten des Kepler Uniklinikums Linz.

Operationssaal in Antwerpener Spital mit großen Panoramafenster (Bild: Andrea Kloimstein)
Operationssaal in Antwerpener Spital mit großen Panoramafenster

Lichtdurchflutete Intensivstation
Auch optisch unterscheidet sich das belgische Spital stark von jenen in Oberösterreich. Im Erdgeschoß befinden sich nur Geschäfte und Cafés. Lediglich Automaten, an denen sich Patienten selber anmelden müssen, deuten auf ein Krankenhaus hin. Anders sind auch Intensivstation oder OP-Saal, denn beide Bereiche sind voll verglast und lichtdurchflutet – das sei wichtig für Patienten und Mitarbeiter.

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