Was tut sich im steirischen Fußball-Norden? Für Landesligist Schladming setzte es daheim gegen Mit-Favorit Hartberg II zwar einen 2:5-Dämpfer, die Ennstaler legten bislang aber ein starkes Frühjahr hin. Nachbar Rottenmann muss kleinere Brötchen backen. Jetzt gibt es aber wieder ein Lebenszeichen.
Die Aufsteiger rocken die Landesliga! Tillmitsch und Hartberg II kämpfen um den Titel - und Schladming? Die Obersteirer waren bis zuletzt das beste Frühjahrsteam! Eine Entwicklung, die man bei den Obersteirern nicht absehen konnte, wie Sportchef Werner Krammel erklärt. „Wir hatten das Ziel Klassenerhalt und plötzlich stehen wir im Mittelfeld der Liga. Wenn man sieht, wie mutig wir gegen Top-Teams wie Tillmitsch und Fürstenfeld auftreten und punkten, beeindruckt das.“ Zu Saisonbeginn habe die Konkurrenz, so Krammel, „geglaubt, ‘die Schladminger putz‘ ma schon‘! Jetzt schauen aber alle groß, nehmen uns ernst.“ Das schlägt sich auch auf die Zuschauerzahlen nieder: „Wir haben oft bis zu 1000 Leute auf der Anlage. Schladminger, die vorher nur die Skipiste gekannt und nicht mal gewusst haben, wo der Kickplatz ist, sind jetzt Stammgäste.“ Trotzdem bleibt man bescheiden: „Wir sind das ‘Gallische Dorf‘ im Norden und kämpfen gegen den Rest des Landes. Und wenn‘s nächstes Jahr weiter rauf geht, nehmen wir‘s gern.“ Das geplante Engagement von Ex-Profi Daniel Royer? In Schwebe. „Sein Pass liegt bei uns, er ist beruflich aktuell im Ausland.“ Ein Transfer würde die Schladminger Euphorie noch steigern.
Comeback in der 1. Klasse
Weniger euphorisch geht‘s 50 Kilometer entfernt zu. Beim SV Rottenmann gingen im Winter aus finanziellen Gründen sowie wegen Spielermangels die Lichter aus, die Oberliga-Nord-Mannschaft wurde aus der Liga genommen. Aktuell sind nur die Frauenmannschaft (Oberliga) sowie die Nachwuchsteams aktiv. Wie geht‘s weiter? „Montag, haben wir Jahreshauptversammlung, da besprechen wir die Zukunft“, sagt Obmann Alexander Dörfler. Der „Krone“ verriet er die Pläne vorab. „Wir wollen den Spielbetrieb zur neuen Saison in der 1. Klasse Enns wieder aufnehmen. Die Mannschaft wird aus regionalen Kickern bestehen, die unsere Nachwuchsteams durchlaufen haben und jetzt in den Erwachsenenfußball einsteigen.“ Wird man die Rottenmanner Zuschauer, verwöhnt von einstigen Landes- und Oberliga-Jahren, mit ins Boot holen können? Dörfler: „Das hoffe ich. Die Leute müssen sich fragen, was sie wollen: Geht‘s nur um die Liga, oder darum, dass in Rottenmann endlich wieder gekickt wird?“
Philipp Braunegger/Kronen Zeitung
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