Neue Ära in Wien

Capitals-Neustart mit zehn Prozent mehr Budget

Die Caps müssen nach einer schwachen-Saison wieder aufstehen. 

(Bild: GEPA pictures)

Während Salzburg über den dritten Eishockey-Titel in Folge jubelt, starten die Caps nach einer Horror-Saison in eine neue Ära. Trainer und Goalie sind aktuell die brennendsten Personalien – für die mehr Geld zur Verfügung steht. 

Seit Jahren kurbeln sie im Hintergrund, durch den Abschied von Franz Kalla bei den Caps rücken sie in die erste Reihe: die Geschäftsführer Lukas Garhofer und Patrick Wondra. Beide erst 32 Jahre jung, beide spätestens seit Corona im Dauereinsatz für den Verein. Damit Eishockey-Wien künftig nie mehr sechs Wochen vor Saisonende in die Sommerpause geht, werden seit Monaten die Weichen gestellt

• Das Budget der Saison 2024/25 liegt zehn Prozent über dem letzten.

• Für die vakante Trainer-Position war bereits ein Kandidat in Wien, derzeit sind zwei weitere vor Ort. Die Entscheidung wird zeitnah fallen.

• Nach den Erfahrungen der letzten Spielzeit liegt der Fokus für Sportchef Christian Dolezal auf dem Spielermarkt zu Beginn auf einem Top-Goalie. Kapitän Mario Fischer hängt ein Jahr an.

• Dolezal – der den Klub in- und auswendig kennt – beginnt aus einer defensiven Position, da die besten Österreicher in einem ohnehin kleinen Markt längst bei der Konkurrenz unter Vertrag stehen. Weshalb in der Saison eins nach Hans Schmid der Legionärs-Anteil höher sein wird, als man es sich eigentlich wünscht.

Die Lücke, die Hans Schmid hinterlässt, soll bald gefüllt sein.

(Bild: KRISTIAN BISSUTI)

Im Hintergrund laufen regelmäßige Gespräche über den neuen Vorstand, aus dessen Kreis auch der Präsident nach der Ära Hans Schmid kommen wird – beide Themen werden vor Saisonbeginn abgeschlossen sein. Und auch beim Thema Infrastruktur hat man in den Gesprächen mit der Stadt Wien 90 Prozent des Weges hinter sich. „Uns wird nicht langweilig, aber es gibt Kraft, zu sehen, dass sich unsere Bemühungen, die Last im Verein auf mehrere Schultern zu verteilen, bald bezahlt machen“, sagt Garhofer.

Raffl war der Beste 

Während in Salzburg nach dem 6:2-Triumph in Spiel sieben beim KAC der dritte Titel in Serie ausgiebig gefeiert wird. Dieser Hattrick ist Eishockeyliga-Premiere! Der 37-jährige Tom Raffl wurde zum wertvollsten Play-off-Spieler (MVP) gewählt.

Salzburgs Thomas Raffl jubelt mit dem Meisterpokal.

(Bild: GEPA pictures)

 Mit elf Toren (acht Assist) traf der Kapitän so oft wie kein anderer Crack davor in einer Post-Season. Für den Routinier ist es der siebte Liga-Titel. Er marschierte bei Salzburg, das unter der Saison einige Auf und Ab verzeichnet hatte, vorne weg. Bis zum glorreichen Showdown: „Für einen gebürtigen Villacher gibt es nichts Schöneres, als in Klagenfurt Meister zu werden.“