Der Nigerianer Tunde Onakoya hat in New York den Weltrekord für den längsten Schachmarathon gebrochen. Der 29-Jährige spielte auf dem Times Square mehr als 58 Stunden lang Schach und blieb dabei ungeschlagen. Mit der Aktion sammelte Onakoya Geld für benachteiligte Kinder in Afrika.
Onakoya hatte am Mittwoch seinen ersten Zug gemacht und saß bis Freitagabend am Schachbrett. „Ich kann viele der Emotionen, die ich im Moment empfinde, nicht verarbeiten“, sagte er, als er die 58-Stunden-Marke durchbrach. „Aber ich weiß, dass wir etwas wirklich Bemerkenswertes vollbracht haben.“
In der Nacht zum Freitag sei er drauf und dran gewesen, aufzugeben, erzählte Onakoya. „Aber Nigerianer sind aus der ganzen Welt angereist. Und sie waren die ganze Nacht bei mir“, sagte er. „Wir haben zusammen gesungen und getanzt, und ich konnte sie nicht einfach hängen lassen.“
Onakoya hatte 2018 in der nahe der nigerianischen Metropole Lagos gelegenen Stadt Ikorodu das Projekt „Schach in Slums“ ins Leben gerufen, das sich an Kinder und Jugendliche in der Region wendet, die oftmals nicht zur Schule gehen können und arbeiten müssen, um ihre Familien zu unterstützen.
Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu gratulierte Onakoya zu seinem Rekord und lobte sein „Talent“ und seine „Kühnheit“. Onakoya hofft darauf, durch seinen Weltrekord eine Million Dollar für benachteiligte Kinder in Afrika einzusammeln.
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