Viele Highlights

Erfolgstrainer verlässt Verband nach neun Saisonen

Vorarlberg
21.04.2024 12:25

„Den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören zu finden, das ist schwierig“, sagt Martin Lackner. Dabei spricht der Salzburger, der seine Liebe im Ländle gefunden hat und in den vergangenen neun Saisonen für Vorarlbergs weibliche Ski-Jugend zuständig war, aber nicht von seinen Athletinnen, sondern von sich selbst. 

„Meine Kinder sind jetzt acht und elf Jahre alt und ich habe gemerkt, dass ich wieder mehr Zeit zuhause verbringen möchte.“ Heißt: Der 46-Jährige steht dem Vorarlberger Skiverband für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung. Zeit, um zurückzublicken. „In dieser Zeit hat es viele Highlights für mich gegeben“, verrät „Lacki“, „wobei es gar nicht so leicht ist, da einzelne herauszuheben. Ganz besonders war aber sicherlich der österreichische Junioren-Meistertitel im Riesentorlauf von Lea Lipburger, als sie im März 2021 am Hochjoch mit Startnummer 38 zum Sieg gefahren ist.“ Besondere Freude bereitete ihm aber auch Vanessa Nußbaumer: „Dass es Nessi als Landeskader-Athletin geschafft hat im Winter 2020/21 als Dritte der Europacup-Abfahrtswertung den Fixplatz für den Weltcup zu holen, war richtig lässig.“

Abgang mit gemischten Gefühlen 
Insgesamt schafften es in Lackners Ära 15 Ländle-Girls in die ÖSV-Kader. Keine Selbstverständlichkeit für ein Bundesland, das doch deutlich kleiner als Salzburg oder Tirol ist. „Das wird in Zukunft nicht leichter“, so Lackner. „Wir haben immer weniger Nachwuchs. Zudem ist österreichweit generell das Niveau etwas gesunken. Dazu kommt, dass die Trainingsstätten immer weniger und es wird auch immer schwieriger Ehrenamtliche zu finden, die es für diesen Sport braucht.“

Lorenzin soll Schweizer Talente schmieden
Ein Comeback schließt Lackner, der gerne auch weiterhin im Sportbereich arbeiten möchte, nicht aus. Wer ihm im Trainerstab des Vorarlberger Skiverbands nachfolgen wird, ist noch offen. Mit Marcel Lorenzin sagte ein möglicher Kandidat ab. Der 42-jährige Montafoner übernimmt zur neuen Saison den Herren-C-Kader von Swiss Ski und soll Talente an den Weltcup heranführen.

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