Schauplatz Unterfrauenhaid: Die besten Hütehunde Europas verblüfften mit ihrer Fähigkeit, entlaufene Schafe zur Herde oder zu ihrem „Handler“ zurückzubringen.-
Ein Pfiff oder ein kurzes Kommando, und ab geht die Post! 300 Meter entfernt stehen die fünf Schafe, auf die der Hund in affenartiger Geschwindigkeit zusprintet. 15 Minuten hat er Zeit, die Übung abzuarbeiten – also die Schafe durch einen Parcours zu seinem Frauerl oder Herrl, die im Hütehunde-Jargon Handler genannt, auf gerader Linie zurückzubringen. Er muss die Schafe durch Tore treiben und mithelfen, sie in einen Anhänger zu verladen. Dann sollte er sie nach Möglichkeit wieder zum Ausgangspunkt führen und in einem Ring mit Durchmesser 36 Meter abstellen. Ein wichtiges Kriterium: Weder Hund, noch Handler, dürfen die Schafe berühren.
80 Schafe und 28 Hunde im Einsatz
Im Einsatz waren gestern laut Organisator Günter Stinakovits 80 Schafe und 28 Hunde, allesamt Border Collies. Neben Österreichern, beteiligten sich auch Tschechen, Italiener, Polen und Slowaken am Hütehundeturnier „Frahoader Trial 2024“, das als Qualifikation für die Europameisterschaft im August am steirischen Präbichl diente. „Diese Wettbewerbe sind dazu da, die Fähigkeiten der Hunde in der Schafhaltung zu vergleichen, das Ausbildungsniveau der Hunde und ihrer Führer zu steigern und die Fähigkeiten der Schäfer im Umgang mit Hunden und Schafen zu bewerten“, sagt Stinakovits.
Border Collies sind prädestiniert, als „Schäferhunde“ zu arbeiten. Es scheint fast, als mache ihnen der Job enormen Spaß. „Sie verfügen über diesen angeborenen Instinkt, sind sehr gelehrig, willig. Und das Talent ist in der Zucht verankert, es wird von Generation zu Generation weitervererbt.“
Das Turnier, das heute um 16 Uhr mit der Siegerehrung endet, wird übrigens von Richter Nigel Watkins geleitet, einem Vizeweltmeister im Hütehundesport aus Wales. Ob wohl der nächste Wettbewerb in Unterfrauenhaid im September auch wieder so international werden wird?
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