„Dagegen sind Weichspüler-Tabs, die LASK-Fans jüngst auf das Spielfeld geworfen haben, fast lieb. Das Abstellen alter Waschmaschinen vor der Gugl klingt wie fröhlicher Aktionismus!“ Franzobel vergleicht vor Sonntag-Spiel gegen Hartberg Fanproteste in Linz mit der Fußball-Empörung in Saudi-Arabien.
„Zuschauer peitscht Spieler? Klingt fast so verrückt wie Briefträger beißt Hund oder Hase erschießt Jäger. Dabei ist das dieser Tage wirklich geschehen . . .“
So Franzobel, nachdem nach der 1:4-Niederlage im saudischen Supercup ein Zuseher eine Peitsche Richtung eines Al-Ittihad-Spielers geschwungen hatte.
Was bei Fans hierzulande der Einpeitscher, ist in Saudi-Arabien offenbar der Auspeitscher.
Franzobel
„Was bei Fans hierzulande der Einpeitscher, ist in Saudi-Arabien offenbar der Auspeitscher“, formuliert der Star-Schriftsteller.
Und: „Dagegen sind Weichspüler-Tabs, die LASK-Fans jüngst auf das Spielfeld geworfen haben, fast lieb. Das Abstellen alter Waschmaschinen vor der Gugl klingt wie fröhlicher Aktionismus. Aber wozu? Weil Linz nicht Palermo werden darf. Während sich die Sizilianer an die rosa Trikots ihrer Mannschaft längst gewöhnt haben, wollen die in Schwarz und Weiß denkenden LASK-Fans keine Flamingo-Dressen. Nicht aus Homophobie, sondern weil ihnen der farbliche Bückling vor einem Sponsor in den Augen krebst . . .“
Sogar Fans in Schweiz solidarisch
Obwohl diesen Zeilen nicht einmal alle LASK-Fans inhaltlich voll zustimmen werden, zeigen Franzobels Zeilen doch: Die Proteste, denen sich zuletzt 30 LASK-Fanklubs angeschlossen haben und die auch von Anhängergruppen von Admira Wacker, Austria Salzburg, Hartberg sowie sogar des Schweizer Klubs Young Boys Bern mitgetragen werden, ziehen viel, viel größere Kreise als man es beim „Waschgang“ vor 14 Tagen in Graz annehmen hätte dürfen.
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