„Krone Vorarlberg“-Autor Harald Petermichl beschäftigt sich in der aktuellsten Ausgabe seiner Kolumne „Ach, übrigends...“ mit Phobien. Da besonders mit der Chrematophobie, der Angst vor dem Umgang mit großen Geldbeträgen, die scheinbar in der Zentrale der Deutschen Fußball Liga GmbH immer mehr zum Thema wird.
Dass jemand, der gleichermaßen an Arachno-, Ophidio-, Climaco-, FIFA- und Klaustrophobie leidet, es nicht sonderlich lustig finden wird, zusammen mit einem Schock Spinnen, einem Dutzend Schlangen und Gianni Infantino zwischen den Stockwerken 60 und 61 im Fahrstuhl irgendeines Towers im qataresken Doha steckenzubleiben, dürfte nicht mal von einem großen Vorarlberger Nachrichtenportal als „Paukenschlag“ oder „Knalleffekt“ gewertet werden. Überhaupt sind als Phobien klassifizierte Angstzustände, von denen die Weltgesundheitsorganisation 34 und der Duden sogar 54 benennt, nicht gerade dazu angetan, einem das Leben besonders ersprießlich zu gestalten.
Die Angst vor dem Geld
Dies gilt selbstverständlich auch für ein komplexes psychisches Gesundheitsproblem namens Chrematophobie, das bei Betroffenen ein hohes Maß an Angst oder unverhältnismäßiger Furcht hervorruft, sobald es um den Umgang mit größeren Geldbeträgen geht. Noch ist dieses Krankheitsbild nicht bei der WHO gelistet, was sich aber bald ändern könnte, da es in der Zentrale der DFL (Deutsche Fußball Liga GmbH) mittlerweile schon chronisch auftritt. Denn die smarten Geschäftsführer Steffen Merkel und Marc Lenz haben es vor nicht allzu langer Zeit bereits geschafft, mit ganz schlechter Kommunikation ein milliardenschweres Investoren-Projekt gegen die Wand zu fahren und sind aktuell dabei, offenbar von einem argen Chrematophobie-Schub geplagt, die nächste Milliarde in den Sand zu setzen.
Auktion ist ausgesetzt
Denn bis Ende April sollte der Milliardenpoker um die Vergabe der TV-Rechte für die Spiele der Bundesliga abgeschlossen sein, doch das ist nun in weite Ferne gerückt, weil die Auktion seitens der DFL „ausgesetzt“ worden ist. Heißt: Kurz vor Saisonende steht in den Sternen, von welchen Sendern und in welcher Höhe die TV-Einnahmen für die Vereine fließen werden und wer was übertragen darf. Ein weiteres Meisterstück des Teams Lenz/Merkel, das weder bei den Clubs, noch bei den beteiligten Sendern für große Heiterkeit sorgen dürfte, da bis zum Saisonbeginn 2025/26 nicht mehr wahnsinnig viel Zeit ist.
Einigkeit bei den Wissenschaftlern
Dass dieser mehr als unerwünschte Paukenschlag in der Öffentlichkeit statt zwischen den Beteiligten diskutiert wird, ist – da sind sich Medienwissenschaftler einig – „kein Beleg für ein professionelles Kommunikationsmanagement“. Das ist sogar noch nett ausgedrückt und man fragt sich, ob jemand von der längst zur Lachnummer verkommenen DFL tatsächlich etwas Anderes als so einen Knalleffekt erwartet hat.
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