Auf der Baustelle für einen neuen Windpark in Paasdorf in Niederösterreich haben Archäologen die Grundrisse von rund 7500 Jahre alten Gebäuden entdeckt. Auch Keramikgefäße, Steinwerkzeuge und eine Sonderbestattung wurden ausgegraben, teilten EVN und ImWind am Sonntag mit.
Auf die Fundstücke nahe Mistelbach war man im Zuge von Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung des Fundaments gestoßen. Die Grundrisse von insgesamt neun Gebäuden wurden fast vollständig dokumentiert, hielt Kurt Fiebig, Leiter der archäologischen Bauaufsicht, fest.
Fundstücke zum Teil vollständig erhalten
„Zeitlich reichen diese Gebäudebefunde bis in die Zeit des frühen Neolithikums zurück.“ Auch die Keramikgefäße und Steinwerkzeuge seien zum Teil vollständig erhalten und unversehrt, so der Archäologe. Nach Abschluss der Arbeiten sollen die Fundstücke an das Stadt-Museumsarchiv übergeben werden.
Gegraben wurde an vier Stellen auf dem Areal in Paasdorf, auf dem sieben Windkraftanlagen von EVN und ImWind mit einer Leistung von insgesamt 40,2 Megawatt entstehen sollen. „Wenn es nicht solche Bauarbeiten für die Errichtung von hochmodernen Windkraftanlagen gäbe, würden derart alte Schätze wie 7500 Jahre alte Gefäße gar nicht erst zum Vorschein kommen“, meinte der Mistelbacher Bürgermeister Erich Stubenvoll.
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