Lockerungen gefordert

Sie helfen Arbeitslosen zurück in die Berufswelt

Kärnten
21.04.2024 16:00

Ein in Oberkärnten neu gegründetes Projekt soll Arbeitslosen wieder helfen, in die Berufswelt zurückzugelangen. Initiatoren, Bürgermeister und Betreuer fordern hier aber Erleichterungen bei den rechtlichen Vorgaben... 

Bei Ausgrabungen helfen, den Radweg um den Millstätter See pflegen oder im neu errichteten Barabara Egger-Park in Millstatt mitanpacken: Das sind die Aufgaben, die von Arbeitsuchenden im vergangenen Jahr vollbracht worden sind. Und zwar im Rahmen des Projektes Erfolgsfaktor Kultur Natur Nockregion, das von Gemeinden und vom Regionalverband im Vorjahr ins Leben gerufen worden war. „Damit wollen wir Arbeitslose wieder auf die Berufswelt vorbereiten, sie integrieren“, erklärt Nockregion-Chefin Christine Sitter. Seit einem Jahr gibt es das Projekt, das vom Europäischen Sozialfonds, vom AMS und vom Land finanziell unterstützt wird (wir haben berichtet).

Berichte über Erfahrungen
Dass es Früchte trägt, zeigt ein „Krone“-Besuch in Mühldorf. Dort berichten zwei Mitarbeiter über ihre Erfahrungen als Helfer bei Ausgrabungen. „Ich bin froh, hier arbeiten zu können, stolz, einen Beitrag zu leisten“, freut sich eine Frau. Für einen jungen Mann, der sich gerade im Jobwechsel befindet, ist das Arbeiten mit Archäologe Stefan Pircher eine Überbrückung. „Ich starte im Sommer einen neuen Job. Anstatt daheim zu warten, bin ich hier angemeldet, habe Beschäftigung, lerne neue Tätigkeiten, eigne mir Wissen an und verdiene Geld.“

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Die Menschen werden während der Zeit bei uns betreut, sie werden auf die Arbeitswelt vorbereitet.

Maria Aichholzer, Nockregion

Vor- und Nachteile des Projektes
Das Projekt helfe nicht nur den Arbeitnehmern, meint Bürgermeister Erwin Angerer: „Für die Arbeitsstelle selbst ist es eine Unterstützung. Wertvolle Arbeit wird hier erledigt.“

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Menschen wird geholfen. Aber man darf sie nicht als Nummer sehen, muss individuell auf sie eingehen.

Stefan Pircher, Archäologe

Es gibt aber auch Kritik am Projekt
„Die Zeit, die die zu Betreuenden bei uns verbringen dürfen, ist begrenzt“, so Maria Aichholzer von der Nockregion. „Nach zwölf Monaten sind sie oft noch nicht für die richtige Arbeitswelt bereit, sie brauchen einfach mehr Zeit“, beobachtet Archäologe Pircher. Man ist sich einig: „Hier müssen die Regelungen gelockert werden.“

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