Nach der Massenschlägerei im Boxring der Wiener Steffl Arena beim EM-Titelkampf von Mansur Elsaev gegen Carlos Lamela platzt nun die nächste Bombe: Wie die „Krone“ erfuhr, soll in Lamelas Garderobe eine verdächtige Ampulle gefunden worden sein. Die EBU prüft nun ein mögliches Dopingvergehen.
Eigentlich war der Wiener Boxer Elsaev als Favorit in den Ring gegangen. Doch was folgte, war alles andere als eine „leichte Partie“: Elf Runden lang forderte der in Kuba geborene und in Spanien boxende Lamela den gebürtigen Tschetschenen, bis es in der zwölften Runde das K.o. setzte.
Trainer teilte „Watsche“ aus, dann folgte Tumult
Der Siegesjubel Lamelas – er soll die Hände in die Höhe gerissen und neben dem schwer verletzten, Blut überströmten Kontrahenten gejubelt haben (im Box-Sport verpönt) – ließ die Emotionen überkochen. Elsaevs Trainer Isaak Kosashvili gab gegenüber der „Krone“ zu, er habe dem Gewinner daraufhin „eine Watsche gegeben“. Was folgte, war ein Tumult im Ring.
Der unterlegene Mansur Elsaev, der davor keinen Profikampf verloren hatte, erholt sich derzeit im Krankenhaus von einer Gehirnerschütterung, auch eine Hand und die Nase sind gebrochen. Bereits kurz nach dem Kampf wurden Stimmen laut, die hinterfragten, wie der eigentlich als weniger stark eingeschätzte Lamela den EM-Titelfavoriten Elsaev so zurichten konnte.
Ampulle in Garderobe gefunden
Nun folgte der nächste Knalleffekt in der Causa. Denn wie die „Krone“ erfuhr, wurde in der Garderobe des Siegers eine verdächtige Ampulle gefunden. Lamela musste zur Dopingkontrolle, das Ergebnis wird allerdings erst in einigen Wochen vorliegen.
Manuel Traxler, Obmann der Golden Boy Show, dem Veranstalter des Kampfes, bestätigte, dass es ein Dopingverfahren gebe, „da eventuell Substanzen im Spiel waren“. Die Europäische Boxunion (EBU) werde das bewerten, das Ergebnis davon werde man abwarten. Auch der Trainer des geschlagenen Elsaev bestätigte, dass bei Carlos Lamela eine Dopingkontrolle vorgenommen wurde – bei einem Titelkampf im Boxen allerdings eine übliche Vorgehensweise.
Behörden bereits hellhörig
Kurz nach dem Kampf waren in den sozialen Netzwerken Postings aufgetaucht, die Lamela mit illegalen Substanzen in Verbindung brachten – hier gilt freilich die Unschuldsvermutung. Allerdings: Wie am Sonntagabend zu erfahren war, interessiert man sich auch schon im für gewöhnlich gut informierten Bundeskriminalamt für den mutmaßlichen Dopingfall ...
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