Der Bundesschatz ist zurück: Anleger können nun wieder direkt bei der Republik Österreich Geld anlegen und Bundesanleihen mit einer Verzinsung von bis zu 3,5 Prozent kaufen.
„Es ist die sicherste Geldanlage Österreichs“, so Finanzminister Magnus Brunner. Ein Vorteil für die Kunden ist zudem, dass keine Spesen oder Gebühren anfallen. Ein Depot bei einer Bank ist nicht nötig, die Anleihen können direkt online erworben werden. Ein Unterschied zu sonstigen Anlageformen: Die Einlagensicherung gilt sozusagen unbegrenzt, da die Republik zu 100 Prozent dafür haftet.
Unterschieden wird in „klassische Bundesschätze“ und „grünen Bundesschätze“. Sie wurden extra für die Wiederbelebung des Bundesschatzes emittiert. Bei den klassischen Bundesschätzen ist eine einmonatige (3,5 Prozent Zinsen), eine zwölfmonatige (3 Prozent) sowie eine zehnjährige (2,5 Prozent) Veranlagungsdauer möglich. Dass bei längerer Laufzeit die Zinsen niedriger ausfallen, war bisher untypisch, liegt aber daran, dass alle derzeit mit bald fallenden Zinsen rechnen. Wer sich jetzt also eine Bundesanleihe kauft, könnte sich mit einer längeren Bindung absichern. Über 10 Jahre gesehen könnten auch niedrig aussehende Zinssätze von 2 bis 3 Prozent gegen die Inflation schützen.
„Grüne“ Bundesschätze mit 3,25 Prozent Verzinsung
Mit den grünen Bundesschätzen sollen ausschließlich klimafreundliche Investitionen finanziert werden, z. B. zum Ausbau erneuerbarer Energie oder einem wachsenden Schienennetz. Die Zinsen betragen für ein halbes Jahr 3,25 Prozent und für vier Jahre 2,75 Prozent.
Die Mindesteinlage liegt bei allen Formen bei 100 Euro. Der Zinssatz wird täglich fixiert. Hat man ein „Bundesschatz“-Konto eröffnet, kann man dann über sein eigenes Bankkonto den entsprechenden Ansparbetrag überweisen.
Voraussetzung ist die ID Austria, das ist die digitale Signatur des Bundes, diese benötigen Anleihensparer in der Vollfunktion, um sich komplett verifizieren zu können. Das benachteilige zwar manche Senioren ohne Smartphone, für Brunner ist es allerdings aufgrund der Sicherheit die beste Option, außerdem haben bereits viele Senioren eine digitale Signatur.
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