Aufregende Tage erlebt man derzeit als Fan von Ferencváros Budapest – kaum haben die Grün-Weißen am vergangenen Wochenende ihren 35. Meistertitel, den 6. in Folge, fixiert, steht ihnen offenbar ein veritabler Geldsegen aus Russland ins Haus! Gazprom, weltweit größtes Erdgas-Förderunternehmen, soll vor einem Einstieg bei „Fradi“ stehen …
In ungarischen Medien wird bereits über den Umfang der finanziellen Zuwendungen des Konzerns aus Wladimir Putins Reich spekuliert, es soll sich jedenfalls um einen Milliarden-Deal für das Team von Klub-Boss Gábor Kubatov handeln. Ebendieser Gábor Kubatov ist übrigens Vorstandsmitglied der regierenden Fidesz-Partei und Vertrauter von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Und ebendieser Viktor Orbán ist wohl einer jener europäischen Politiker, die noch am wenigsten Berührungsängste mit Russland und dessen Präsident Putin haben …
20-Milliarden-Schwelle sollte wohl klar überschritten werden
Freilich: Um ein Sponsoring für mehrere Milliarden Forint – was bei einem aktuellen Umrechnungskurs in der Größenordnung von 393,90 Forint für 1 Euro nicht zwangsläufig einen Angriff von Ferencváros auf den Champions-League-Titel mit sich bringen wird. Eine deutliche Erhöhung des Budgets sollte für Ungarns Meister allemal drinnen sein, laut dem entsprechenden Jahresbericht musste man 2022 mit 17,2 Milliarden Forint wirtschaften. Mit der russischen Unterstützung, so rechnen ungarische Medien, sollte die 20-Milliarden-Schwelle wohl klar überschritten werden …
Serbiens Meister Roter Stern Belgrad, mit dem Gazprom bereits eine Liaison eingegangen ist, wird aktuell mit etwa fünf Millionen Euro – also etwas weniger als zwei Milliarden Forint – unterstützt. Bei Ferencváros scheint man aktuell davon auszugehen, dass Gazprom einen deutlich größeren Betrag nach Ungarn überweisen wird ...
Zur Erinnerung: Gazprom war über viele Jahre Sponsor von Schalke 04 (ab 2007) sowie Partner der Champions League (ab 2012/13) und der FIFA (ab 2015). In Folge des Einfalls russischer Streitkräfte in die Ukraine ab Februar 2022 beendeten viele – nicht alle – Partner ihre Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern.
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