Die kleinen, jungen Früchte sind sehr anfällig, besonders für Kälte. Bauern sind trotz der um drei Wochen verschobenen Blütephase optimistisch, hoffen auf Plusgrade und eine reichliche Ernte im Juni. Ein Landwirt hat sogar ein in Österreich einzigartiges Gerät im Kampf gegen die Minusgrade im Einsatz.
Wir sind drei Wochen früher dran als normal. Eigentlich sollte jetzt Blütezeit sein, stattdessen hängen jetzt schon die Marillen an den Bäumen“, berichtet Horst Hubmer vom Firlingerhof in Scharten. „Die jungen Früchte sind noch viel empfindlicher als die Blüten, und platzen schon ab rund einem Grad Minus!“
Gefahr noch nicht überstanden
In der Nacht auf Montag hatte es bereits gefroren, aber nicht lange genug, um ernsthafte Schäden anzurichten, so der Landwirt. Bevor es Mitte dieser Woche wärmer wird, müssen die Landwirte und ihre Früchte am Mittwochmorgen noch einmal zittern. Auch danach sind Marillen, Kirschen und Co noch nicht über den Berg: Hagel, Stürme oder kalte Eisheilige können die Ernte noch ruinieren.
Viele Früchte
Aber: „Wir sind Optimisten, vorausschauen können wir ohnehin nicht“, schmunzelt Edelobst-Bauer Hermann Steiner. „Die Blüte war schließlich so gut, wie lange nicht mehr!“ Dem pflichtet auch Horst Hubmer bei: „Wir müssen teilweise sogar die Früchte ausdünnen, damit sie genug Platz und Licht haben. Schließlich schmeckt eine große Marille besser als zwei kleine!“
Drache, der Nebel speit
Im Kampf gegen die Kälte hat er auch innovatives Gerät im Einsatz: Der „Fogdragon“ ist der erste seiner Art in ganz Österreich. Mit Biomasse beheizt, sprüht der Anhänger einen feinen Wasserdampf über die Anlagen, der die empfindlichen Früchte in klaren Nächten vor Frost schützen kann. „Windig darf es aber nicht sein!“, so Hubmer.
Auch Äpfel schon verblüht
Normalerweise würden nun die Äpfel blühen, doch auch die sind schon lange verwelkt. Daraus ergibt sich aber nicht automatisch eine frühere Ernte: Kältephasen wie die, die bald zu Ende gehen soll, könnten die Reife nach hinten treiben, sodass sich die Ernte zum gewohnten Zeitpunkt im Juni einpendelt, so der Landwirt. So kann weiter auf eine reichliche Ernte gehofft werden!
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