Erneute Gerüchte:

Tschetschenen-Chef Kadyrow ist „unheilbar krank“

Ausland
22.04.2024 17:38

Im Vorjahr soll Tschetschenen-Machthaber Ramsan Kadyrow laut Gerüchten bereits im Koma gelegen sein. Dies versuchte das Umfeld des Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin mit Videoaufnahmen zu widerlegen, die den 47-Jährigen beim Spazierengehen zeigten. Nun gibt es neue Gerüchte rund um den Gesundheitszustand des Tschetschenen.

Laut der gewöhnlich gut informierten Zeitung „Nowaja Gaseta“ leidet Kadyrow an einer unheilbaren Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. „Der Gesundheitszustand des 47-jährigen Ramsan Kadyrow lässt keine Hoffnung auf Heilung. Und Moskau muss nun operativ entscheiden, wie die Stabilität gewahrt wird, wenn der harte tschetschenische Diktator nicht mehr ist“, hieß es in einem Bericht vom Montag.

Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem „Bluthund“ Ramsan Kadyrow (Bild: kameraOne)
Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem „Bluthund“ Ramsan Kadyrow

Erste Gerüchte im Herbst aufgetaucht
Das Blatt, das einst von Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow gegründet worden war, berief sich auf Quellen sowohl aus Kadyrows Umgebung als auch auf Ärzte im Krankenhaus der russischen Präsidialverwaltung. Dort soll der Präsident der autonomen Republik der Russischen Föderation im vergangenen Herbst behandelt worden sein. Zu der Zeit tauchten das erste Mal starke Gerüchte über seine schwere Erkrankung auf – befeuert durch langes Fehlen in der Öffentlichkeit und sichtliche Probleme bei seinen seltenen Auftritten.

Langer Spitalaufenthalt war offiziell „Verwandtenbesuch“
Offiziell wurden die Spekulationen damals dementiert. Sein langer Aufenthalt in der Moskauer Klinik sei als Krankenbesuch bei einem Onkel getarnt worden, berichtete die „Nowaja Gaseta“ nun. In Wirklichkeit aber sei Kadyrow selbst der Patient gewesen, sind die Journalisten überzeugt.

Auf Kadyrows Telegram-Kanal wurde unterdessen am Montag ein Video veröffentlicht, die ihn bei einer Sitzung der Regionalregierung in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny zeigen soll. Die Aufnahme dürfte allerdings kaum dafür sorgen, dass die Spekulationen um den Gesundheitszustand des Politikers schnell abreißen.

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