Die Transaktion sei reibungslos über die Bühne gegangen, sagte Mayer. Drei Milliarden Dollar gehen demnach demnächst an die eigenen Anteilseigner - zusätzlich zu den 643 Millionen Dollar, die Yahoo seit Mai bereits ausgeschüttet hat.
Das ist weniger als ursprünglich angekündigt, aber mehr als zwischenzeitlich von der Yahoo-Chefin angedeutet. Sie hatte vor einigen Wochen verkündet, Yahoo müsste das eingenommene Geld vielleicht doch behalten, und damit die Investoren verärgert. Die Yahoo-Aktionäre sind schon seit langem unzufrieden: Die Aktie hängt bei 16 Dollar fest, der Internetpionier müht sich, bei den Online-Werbeerlösen mit Rivalen wie Google und inzwischen auch Facebook mitzuhalten.
Der Anteil von 40 Prozent an Alibaba galt als der wertvollste Posten in den Yahoo-Büchern. Der US-Konzern war 2005 für eine Milliarde Dollar bei der Online-Handelsplattform eingestiegen. Nach langen Verhandlungen kauften die Chinesen etwa die Hälfte der Aktien zum Preis von 6,3 Milliarden Dollar in bar sowie 800 Millionen Dollar in Vorzugsaktien zurück. Hinzu kommen 550 Millionen Dollar durch eine Lizenzvereinbarung. Von dem restlichen Anteil will sich Yahoo schrittweise trennen, möglicherweise auch über die Börse.
Analysten hatten den Internetpionier wiederholt zum Ausstieg aus Alibaba gedrängt. Ihrer Einschätzung zufolge steckt der Großteil des Wertes von Yahoo in den asiatischen Beteiligungen, ein Verkauf vereinfache die Eigentümerstruktur des US-Konzerns und mache den Wert des Unternehmens für Investoren leichter nachzuvollziehen, sagten sie.
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