Vor vier Jahren kamen die ersten vier E-Busse in Vorarlberg zum Einsatz. Mittlerweile sind 16 solcher Fahrzeuge unterwegs. Der Ausbau ist der E-Flotte ist aber noch nicht abgeschlossen: Ende 2025 sollen 130 Busse mit umweltfreundlichem Antrieb durchs Ländle rollen. Dann hätte Vorarlberg die größte E-Bus-Flotte Österreichs.
Tim Joris Kaiser, Experte der EU-Kommissionsvertretung in Österreich, war am Montag zu Besuch in Feldkirch, um sich das Leuchtturmprojekt genauer anzusehen. Umgesetzt wird der Ausbau der E-Bus-Flotte über das Projekt VERDE (Vorarlberger E-Busse zur regionalen Dekarbonisierung), das auch mit EU-Mitteln (NextGenerationEU) gefördert wird.
„Mit den Fördermitteln von NextGenerationEU werden gezielt Initiativen unterstützt, die den grünen Wandel vorantreiben. Die E-Busse in Vorarlberg sind ein Vorzeigeprojekt in diesem Bereich“, erklärte Tim Joris Kaiser.
Von Lenkern und Fahrgästen seien die Fahrzeuge gut angenommen worden, bestätigte Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne). Allein in den ersten fünf Betriebsjahren würden die 130 E-Busse rund 41,6 Millionen Kilometer zurücklegen und dabei rund 16,2 Millionen Liter Diesel und 36.600 Tonnen CO2 einsparen. Es wäre ein Wald von der Größe der Gemeinde Rankweil mit mehr 3000 ausgewachsenen Buchen notwendig, um diese große Menge an CO2 zu binden.
Insgesamt umfasst die Flotte in Vorarlberg derzeit 372 Linienbusse. Die Umstellung auf E-Mobilität spielt auch für die Reduktion der Emissionen in den Sanierungsgebieten Luft – zum Beispiel in Lustenau – eine Rolle. „Die Verbesserung der Luftgüte trägt zu einer wesentlich besseren Lebensqualität sehr vieler Menschen bei“, sagte Zadra.
Projekt ohne Förderungen nicht zu stemmen
Für die im ÖPNV tätigen Unternehmen ist die Umrüstung eine große Herausforderung. Die Kosten dafür wären ohne Förderungen kaum zu bewältigen. Vorarlberg hat bereits drei Förderzusagen zur Beschaffung von bis zu 130 E-Bussen inklusive der dazugehörigen Ladeinfrastruktur bis Ende 2025 in Höhe von 49 Millionen Euro erhalten.
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