Krieg in der Ukraine
Jeder Fünfte kann sich Einsatz im Heer vorstellen
Jeder fünfte Ukrainer zwischen 25 und 59 Jahren kann sich vorstellen, in der Armee zu kämpfen. Das geht aus einer Umfrage hervor. Zudem sind mehr als 700.000 Wehrpflichtige allein in der EU als Flüchtlinge registriert. Sie dürften kaum vor Kriegsende in das Land zurückkehren.
Damit ist die Bereitschaft, in die ukrainische Armee einzutreten, niedrig. Derzeit stehen mehr als eine Million Frauen und Männer unter Waffen. Davon sind mehr als 800.000 direkt in der Armee, weitere in Nationalgarde und Grenztruppen. Von denen, die in der Armee tätig sind, sind wiederum ungefähr 300.000 Soldatinnen und Soldaten direkt im Fronteinsatz.
Um zusätzliche Streitkräfte zu bekommen, wurde das Mobilisierungsalter kürzlich von 27 auf 25 Jahre herabgesetzt. Streitkräfte, die mehr als drei Jahre gedient haben, werden nicht mehr automatisch aus der Armee entlassen. Zudem wurden die Registrierungspflichten für wehrpflichtige Männer verschärft.
Russen „wählen komplexen Ansatz“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einer schwierigen Lage an der Front. Sie sei aber nicht so schlimm, dass sich das Land mit erhobenen Händen ergebe. Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdiensts HUR, Kyrylo Budanow, erwartet vor allem Mitte Mai, Anfang Juni Probleme, weil die russische Armee einen komplexen Ansatz gewählt hätte.
Die russischen Truppen verkünden seit Monaten immer wieder Geländegewinne, vor allem im Osten der Ukraine. Die Erfolge sollen Militärexperten nach aber nur operativ sein und keinen echten Durchbruch an der Frontlinie darstellen. Das britische Verteidigungsministerium spricht von „langsamen, aber schrittweisen Fortschritten.“ Dabei sei viel Ausrüstung zerstört worden.
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