Im Frühjahr war er für Zweitligist Admira stets ein sicherer Rückhalt – und dennoch wurde Torhüter Christoph Haas zum „Bankerldrücker“ degradiert. Seit vier Partien steht bei den Südstädtern der Engländer Tobi Oluwayemi zwischen den Pfosten. In St. Pölten nimmt die Goalie-Rochade indes neue Dimensionen an...
Beim 3:1 gegen Amstetten brachte Admiras Christoph Haas die gegnerischen Angreifer mit Glanzparaden teils zur Verzweiflung. Als „Dank“ dafür winkte die Ersatzbank, steht seit vier Zweitliga-Partien Tobi Oluwayemi zwischen den Pfosten. Coach Thomas Pratl will die Celtic-Leihgabe über einen längeren Zeitraum beobachten. „Ich musste nach dieser Entscheidung ein paar Nächte drüber schlafen“, so Haas. „Wenn dieser Tausch keine sportlichen Gründe hat, nervt mich das natürlich.“
Logisch, der Wiener spielte ein starkes Frühjahr. „Ich habe mir nichts zu schulden kommen lassen. Das ist halt Teil des Geschäfts.“ Augenscheinlich! In der Außendarstellung wirkt es fast so, als müsste Oluwayemi auflaufen, damit die Admira im Sommer weitere Talente vom schottischen Kooperationsklub bekommt. „Alle wissen, dass Celtic ein wichtiger Partner des Klubs ist. Die Verhandlungsbasis wird sich dadurch wohl nicht verschlechtern. Ich kann mich aber in die Verantwortlichen hineinversetzen“, ordnet er sich dem großen Ganzen unter. „Für mich ist es natürlich nicht so schön.“ Deswegen bleibt die Frage offen, wie’s um seine Zukunft bestellt ist.
„Ich gebe weiter Gas“
Im Sommer läuft der Vertrag des 31-Jährigen aus. „Ich fühl mich hier prinzipiell wohl, kann mir vorstellen, in der Südstadt zu bleiben.“ Aber nicht um jeden Preis. Haas sieht sich als Stammkeeper. „Ich gebe weiter Gas, werde den Trainern beweisen, dass ich die bessere Wahl bin.“ Während die Formkurve der Panther steil nach oben zeigt, man seit sechs Runden ungeschlagen ist. „Das freut mich extrem. Ich versuche mich einzubringen, die Jungs von der Bank aus zu puschen.“
Der Nächste, bitte!
Übrigens: Auch St. Pölten rotierte beim 1:3 gegen den GAK im Tor – bereits zum dritten Mal in dieser Saison! Pirmin Strasser gab nach drei Jahren sein SKN-Debüt, rutschte für Felix Gschossmann in die erste Elf. Der Thurner-Ersatz hatte in den zwei Partien zuvor zehn (!) Gegentreffer kassiert. „Das war aber nicht der Grund. Es wurde klar kommuniziert, dass beide ihre Chance bekommen werden“, so Coach Semlic.
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