Gaza-Proteste

New Yorker Uni stellt auf Online-Lehre um

Ausland
23.04.2024 17:53

Seit Tagen halten pro-palästinensische Kundgebungen mehrere US-Universitäten in Atem. Dabei kommt es immer wieder auch zu gewalttätigen Ausschreitungen und antisemitischen Vorfällen. Ein Rabbi der New Yorker Columbia University appellierte am Wochenende an seine jüdischen Studierenden, zur Sicherheit zu Hause zu bleiben. Nun hat die besagte Hochschule auf Online-Betrieb umgestellt.

In den vergangenen Tagen habe es zu viele Beispiele für „einschüchterndes und belästigendes Verhalten auf unserem Campus gegeben“, schrieb Universitätspräsidentin Nemat Shafik in einem offenen Brief. „Antisemitische Äußerungen, wie auch andere Äußerungen, mit denen Menschen verletzt und verängstigt werden sollen, sind inakzeptabel und es werden entsprechende Maßnahmen ergriffen“, fuhr sie fort. Zur Deeskalation und „um uns allen die Möglichkeit zu geben, über die nächsten Schritte nachzudenken, gebe ich bekannt, dass alle Kurse am Montag virtuell stattfinden werden“.

Festnahme einer Demonstrantin (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/David Dee Delgado)
Festnahme einer Demonstrantin
(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/SPENCER PLATT)
(Bild: APA/AFP/Kena Betancur)
(Bild: APA/AFP/Kena Betancur)
Auch an der University of California in Berkeley wird protestiert. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULLIVAN)
Auch an der University of California in Berkeley wird protestiert.

Dutzende Festnahmen am Campus
In der vergangenen Woche hatten pro-palästinensische Proteste begonnen, bei denen die Universität aufgefordert wurde, sich von Unternehmen zu trennen, die Verbindungen nach Israel haben. Mehr als 100 Protestteilnehmer wurden festgenommen, nachdem die Universität am Donnerstag die Polizei auf den Privatcampus gerufen hatte. Daraufhin schienen sich die Spannungen zu verschärfen, am Wochenende war die Beteiligung noch größer. Die Proteste weiteten sich auch auf andere Universitäten aus.

Erbitterte Auseinandersetzungen an Universitäten
Seit dem beispiellosen Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober und dem davon ausgelösten Krieg im Gazastreifen zeigt sich an US-Eliteuniversitäten eine tiefe Spaltung mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten. Studenten, Professoren und die Verwaltung liefern sich erbitterte Auseinandersetzungen, die sich auch auf Online-Netzwerke ausgeweitet haben. Dabei geht es um Vorwürfe des Antisemitismus, der Islamophobie und der Bedrohung der Meinungsfreiheit.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt