Der FC Bayern tendiert bei der Trainersuche immer mehr zu Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Die Münchner wollen eine zügige Entscheidung. Mit dem ÖFB gab‘s noch keinen Kontakt.
Das Gerücht hält sich seit Wochen – inzwischen scheint es weit mehr als das zu sein: Laut deutschen Medienberichten hat Ralf Rangnick gute Chancen, neuer Trainer von Bayern München zu werden. Die „Sport Bild“ berichtete gestern, dass der Kontakt zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem 65-Jährigen nun intensiviert und die gegenseitigen Vorstellungen abgeglichen werden sollen.
Schöttel: „Fokus ist auf die EURO 2024 gerichtet“
Muss Österreichs Team knapp zwei Monate vor dem Startspiel bei der EURO in Düsseldorf gegen Frankreich um seinen Teamchef bangen? Peter Schöttel verwies auf den laufenden Kontrakt des Deutschen: „Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis, dem ÖFB liegen keine Anfragen vor. Der volle Fokus ist auf die EURO 2024 gerichtet“, sagte der ÖFB-Sportdirektor.
Fakt ist, dass sich die Bayern bereits Absagen von Xabi Alonso (bleibt in Leverkusen) und Julian Nagelsmann (verlängerte bis 2026 als deutscher Teamchef) eingehandelt haben, und auch Unai Emery dürfte kein Thema mehr sein: Denn der 52-Jährige habe sich laut „The Athletic“ bis 2027 an Aston Villa gebunden.
Fürsprecher in München
Die Münchner rund um Sportvorstand Max Eberl wollen die Nachfolge von Thomas Tuchel zügig regeln, eine Entscheidung in dieser Woche scheint das Ziel zu sein. Rangnick hat in München in jedem Fall Fürsprecher, darunter Sportdirektor Christoph Freund, mit dem er erfolgreich in Salzburg gearbeitet hatte.
Klar scheint, dass im Falle eines Abgangs eine hohe Ablöse fällig wäre. Eberl meinte zuletzt: „Wir wünschen uns, dass es bald auf die Zielgerade geht. Denn wir wollen es so schnell wie möglich, aber auch so gründlich wie möglich machen.“ Das Management von Rangnick meinte gestern kurz und knapp: „Kein Kommentar!“
„Bitte, bleib bei uns!“
Für Österreichs Team wäre der Abgang von Rangnick, der seit Juni 2022 im Amt ist (Bilanz: zwölf Siege, drei Remis in 20 Spielen), ein schwerer Verlust – auch die Fans hoffen, dass der Deutsche über die EURO hinaus bleibt. Die Reaktionen in den Gesprächen mit der „Krone“ zeigen, dass das Thema das Land bewegt – bei den Männern und auch bei den Frauen. „Es wäre sehr schade, Ralf Rangnick zu verlieren. Unter ihm zeigt das Team Selbstvertrauen und Spielfreude – macht Spaß, zuzuschauen“, hieß es gestern. Oder: „Unter Rangnick hat sich unser Nationalteam weiterentwickelt und wieder eine Euphorie ausgelöst.“ Alle einte ein Appell an unseren Teamchef: „Bitte, bleib bei uns!“ Die nächsten Tage werden Klarheit bringen.
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