Sprechen kaum Deutsch

An Volksschule bleiben 44 Erstklässler sitzen

Ausland
24.04.2024 12:00

An einer deutschen Volksschule in Ludwigshafen-Hemshof (Rheinland-Pfalz) bleiben dieses Jahr 44 von 149 Erstklässlern sitzen. Ihre Deutschkenntnisse sind zu mangelhaft, sie müssen das Schuljahr wiederholen.

Das Problem bestehe seit Langem. 98 Prozent der Schüler an der Gräfenauschule hätten einen Migrationshintergrund, lernten zu Hause meist kein Deutsch, brauchen es aber dann in der Schule.

Letztes Jahr waren es prozentuell sogar noch mehr Kinder, die sitzengeblieben sind. 39 von 126 mussten das Schuljahr wiederholen.

Fehlende Kindergartenplätze Hauptproblem
Laut Schulleitung ebenfalls problematisch: Kindergartenplätze sind rar, nur ein Bruchteil der Kinder ergattert einen. Viele Knirpse kommen erst in der Schule mit der deutschen Sprache in Berührung.

Viele Eltern hingegen orten ein grundsätzliches Problem mit der Integration – die Politik tue zu wenig, um Kindern Kultur und Sprache näherzubringen.

Die Gräfenauschule Ludwigshafen (Bild: Google Streetview (Screenshot))
Die Gräfenauschule Ludwigshafen

Bildungsministerium gibt sich „überrascht“
Das Ministerium für Bildung und die Schulaufsicht aber hätte die Situation um die „Grundschule Gräfenau im Besonderen stets im Blick und zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Situation dort zu verbessern“, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit.

Man sei jedoch „überrascht“, dass trotz der „massiven Unterstützung“ - die im letzten Jahr zudem auch noch ausgebaut worden sei - „erneut mehr Kinder die erste Klasse wiederholen müssen“. 

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