Auch viele Nutzer bisheriger iPhone- und iPad-Modelle hatten seit Mittwochabend das Betriebssystem iOS 6 mit den neuen Karten installiert und zeigten sich erstaunt über den Fehltritt des sonst so auf Benutzerfreundlichkeit bedachten Konzerns.
Fehler auch bei österreichischen Karten
Die vielen Fehler wurden in Blogs wie "The Amazing iOS 6 Maps" gesammelt. Darunter sind gewellte 3D-Ansichten, falsch platzierte Ortschaften, Bahnstationen oder Restaurants sowie Fehler in Städtenamen. In Österreich sind zum Beispiel vom Ort Fucking - möglicherweise ein Opfer der strengen Anti-Sex-Regeln Apples - nur noch die Straßennamen übrig (Bildmitte), der Justizpalast Nürnberg wurde kurzerhand nach Wien verlegt (Bild links). Auch bei der Anzeige von Straßen hapert es vielerorts, wie ein Beispiel aus Philadelphia (Bild rechts) zeigt.
3D-Ansichten besonders fehleranfällig
Apple sei bewusst, dass die Karten ein großes Projekt seien, bei dem man erst am Anfang stehe, erklärte Sprecherin Trudy Muller. "Wir sind für alle Hinweise der Nutzer dankbar und arbeiten hart daran, das Nutzererlebnis noch besser zu machen." Apple hatte an dem Kartendienst mehrere Jahre gearbeitet und auch einige Spezialanbieter gekauft. Sie liefern unter anderem die groß angekündigten 3D-Ansichten von Städten in den neuen Karten - die beeindruckend aussehen, wenn sie nicht den zahlreichen Anzeigefehlern zum Opfer fallen. Eine Kooperation mit dem Navi-Spezialisten TomTom soll zudem für die Wegbeschreibungen sorgen.
Seit dem Start des iPhone vor über fünf Jahren waren die Google-Karten fest installiert. Der Internetkonzern hat seinen Kartendienst immer weiter verfeinert. Eine neue Karten-App direkt von Google gibt es zwar nicht, die Karten des Internet-Konzern sind aber weiter über den Browser nutzbar - ebenso wie das konkurrierende Angebot von Nokia.
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