Im Herbst schickt Opel die zweite Generation des Grandland an den Start. Das schon bislang größte SUV der Marke wächst nochmals deutlich. Eine neue Plattform ermöglicht erstmals auch einen rein elektrischen Antrieb.
Zweifellos zählt der heutige Grandland zu Opels Erfolgsmodellen. Das größte SUV der Rüsselsheimer kommt dank sportlich-schlankem Design und attraktiven Proportionen gut bei den Kunden an. Doch es gab mitunter auch Kritik. Als wichtigster Punkt kristallisierte sich die Größe heraus. Besonders Familien bemängelten die damit verbundenen Einschränkungen, was Platz, Variabilität und Kofferraum angehen.
Nutzwert vor Design
Opels Entwickler nahmen sich das zu Herzen. Wenn im Herbst der neue Grandland - es ist die zweite Generation – zum Händler rollt, zeigt sich das Flaggschiff-SUV der Marke in ungewohnten Abmessungen. Der Grandland fährt fortan – gewachsen um über 17 Zentimeter auf nun 4,65 Meter – nahezu eine Klasse höher, steht dabei deutlich wuchtiger und aufrechter auf seinen Rädern. Die schlanken Proportionen seines Vorgängers sind ihm fremd. Unübersehbar: Hier ging Nutzwert vor Design.
Sofort erkennbar ist der Grandland Nummer zwei an der 3D-Vizor-Front und dem erstmals beleuchteten Opel-Blitz. Das stylische Gesicht soll den Beginn einer neuen Design-Philosophie einleiten. Ihr Debüt feierte die komplett unter Glas gehaltene 3D-Vizor-Front im vorigen Jahr bei der Studie „Experimental“. Auch am Heck strahlt es innovativ in Form des beleuchteten Opel-Schriftzugs.
Rüsselsheimer Revolution unter dem Blech
Der neue Grandland ist der erste Opel, der auf der vorwiegend für Elektroautos entwickelten Stellantis-Plattform STLA Medium steht. Sie gilt als die derzeit fortschrittlichste und effizienteste im Volumensegment. Mit der größten Batterie (98 kWh) soll eine Reichweite von bis zu 700 Kilometer möglich sein. Zudem verspricht Opel, dass fürs Laden bis 80 Prozent der Kapazität nur 26 Minuten genügen sollen. Möglich sind bis zu 160 kW Ladeleistung. Mit weiteren technischen Daten hält man sich in der Zentrale noch bedeckt.
Fündig wird man allerdings bei der Schwestermarke Peugeot. Denn der E-3008 steht auf der gleichen Plattform, hat als Einstiegsversion 157 kW/213 PS, Vorderradantrieb und eine 73 kWh große Batterie. Mit ihr sollen 527 Kilometer mit einer Füllung möglich sein. Auch eine sportliche Allradversion wird Opel wohl analog zu Peugeot anbieten. Der E-3008 mit Dual Motor kommt auf stramme 240 kW/320 PS, was für reichlich Fahrspaß sorgen dürfte.
Auch mild oder Plug-in-hybridisiert
Wer mit rein-elektrischem Antrieb noch nichts am Hut hat, kann den neuen Grandland auch als 48-Volt-Mildhybrid oder als Plug-in-Hybrid bekommen. Für Letzteren wird eine elektrische Reichweite von 85 Kilometer angegeben. Im Mildhybrid steckt ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit einer Leistung von 100 kW/136 PS. 21 kW/28 PS steuert der Elektromotor bei.
Voll auf Höhe der Zeit fährt Opels Flaggschiff-SUV, was das Thema Digitalisierung angeht. Das Cockpit umfasst einen sehr großen (16 Zoll) und flachen Bildschirm auf der Center-Konsole sowie ein Zehn-Zoll-Fahrer-Infodisplay hinterm Lenkrad. Erstmals gibt es ein Head-up-Display. Infotainment-Software und Konnektivität sind „over the air“ update-fähig. Sogar die künstliche Intelligenz Chat GPT ist eingebunden. Doch trotz aller Touch- und Sprachbedienung hält Opel glücklicherweise an einigen Schaltern und Tastern fest, beispielsweise für die Klimatisierung und Lautstärkenregelung.
Sitze mit Steißbeinschutz
Für Entspannung besonders auf längeren Fahrten dürften die neu entwickelten Vordersitze (Intelli-Seats) sorgen. Sie haben nicht nur eine Massage- und Belüftungsfunktion, sondern in der Mitte der Sitzfläche auch eine schmale Vertiefung, die das Steißbein entlasten soll. Hinten stehen Mitfahrern zwei Zentimeter mehr Kniefreiheit zur Verfügung. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 40:20:40 teilen. Der Kofferraum fasst 550 Liter bei aufgestellten Lehnen. Umgelegt sind es 1641 Liter. Der Ladeboden ist in der Höhe verstellbar.
Insgesamt hat Opel mit dem neuen Grandland ein sehr praktisches und gleichzeitig innovatives SUV auf die Räder gestellt. Das zeigen nicht nur die modernen Antriebe und das ganze Bündel an elektronischen Assistenzsystemen, sondern auch das sogenannte Intelli-Lux Pixel HD Licht sowie Stoffe und Oberflächen im Innenraum, die sämtlich aus recycelten PET-Kunststoffen bestehen.
Die genauen Preise für den neuen Grandland nennt Opel erst später. Auszugehen aber ist von etwa 40.000 Euro für den Mildhybrid. Die Plug-in-Hybrid-Version sowie der vollelektrische Grandland dürften bei rund 45.000 Euro starten.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.