Nun hat man also einen Mitarbeiter des EU-Spitzenkandidaten der rechten AfD (Alternative für Deutschland) verhaftet. Dieser, ein Mann chinesischer Herkunft, habe für Rot-China spioniert, chinesische Dissidenten bespitzelt und geheime Vorgänge aus dem EU-Parlament nach Peking gemeldet. Und sein Chef, der EU-Abgeordnete Maximilian Krah, stehe im Verdacht für Russland zu arbeiten. So hört man zumindest.
EINERSEITS ist es ja landläufig bekannt, dass Peking in Sachen Informationsbeschaffung weltweit tätig ist. Vor allem in puncto Wirtschaft und im Bereich der Industriespionage.
ANDERERSEITS darf man schon die Frage stellen, welch hochgeheime Vorgänge just ein Mitarbeiter der ausgegrenzten AfD aus dem EU-Parlament nach China zu melden hätte. Wo doch alles, was die EU so treibt, über das Internet auch ganz ohne Spione zu erfahren ist. Bei uns im Lande heißt es ja gegenwärtig, dass Herbert Kickls Freiheitliche samt und sonders für den Kreml arbeiten würden. Und dass Erzschwarze – wie etwa der vormalige Generalsekretär in Karin Kneissls Außenministerium, Johannes Peterlik – oder das SPÖ-Mitglied Egisto Ott im Auftrag der FPÖ für Russland spioniert hätten. Spione von rechts also, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Und da denkt sich der gelernte Österreicher natürlich, dass auch diese Anwürfe weitgehend Wahlkampfgetöse sind: „Rechtsextremisten“, „Heimatverräter“ und nun auch „Spione“. Da fehlt nur noch „Kinderschänder“.
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