Auch Giuliani darunter
Enge Trump-Vertraute wegen Wahlbetrugs angeklagt
Gleich acht Personen müssen sich im US-Bundesstaat Arizona wegen mutmaßlicher Manipulation der US-Wahl 2020 vor Gericht verantworten. Darunter sind auch Trumps Anwalt Rudy Giuliani sowie sein damaliger Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows.
Sie sollen sich der Verschwörung zur Wahlmanipulation schuldig gemacht haben, indem sie sich unter anderem als Wähler ausgaben, um Trumps Wiederwahl zu ermöglichen, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Anklageschrift.
Namen in Anklage geschwärzt
Unter den Angeklagten sei auch Trumps Anwalt Rudy Giuliani, räumte dessen Sprecher Ted Goodman ein. Sein Name sowie die Namen von sieben weiteren Angeklagten seien bis zur Zustellung der Anklageschrift geschwärzt, erklärte der Generalstaatsanwalt von Arizona. Einer der Angeklagten wird in den Gerichtsdokumenten als Stabschef im Jahr 2020 aufgeführt – eine Position, die zu diesem Zeitpunkt Mark Meadows im Weißen Haus innehatte.
In den Gerichtsdokumenten wird auch ein „ehemaliger US-Präsident“, Trump, als nicht angeklagter Mitverschwörer der insgesamt 18 Angeklagten aufgeführt. Vertreter von Meadows und Trump reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters.
Brisante Vorgänge in Arizona
Arizona war einer von sieben Bundesstaaten, in denen Trumps Verbündete versuchten, die Wahlmännerstimmen des Staates für Trump zu sichern, obwohl diese an Joe Biden gingen. Der Präsident der Vereinigten Staaten wird von den Wahlmännern der einzelnen Bundesstaaten gewählt, die ihre Stimmen im sogenannten Electoral College abgeben.
Möglicher Wahlbetrug beschäftigt Gerichte
In Arizona und fast allen anderen Bundesstaaten erhält der Wahlsieger alle Wahlmännerstimmen des jeweiligen Bundesstaates. Um Präsident zu werden, benötigt ein Kandidat 270 Stimmen – die Mehrheit der insgesamt 538 Wahlmännerstimmen. Die Verteilung der Stimmen richtet sich nach der Bevölkerungszahl des jeweiligen Bundesstaates. Arizona hat elf Wahlmännerstimmen.
Der Wahlbetrug ist Gegenstand zweier weiterer Strafverfahren in Washington D.C. und Georgia, in denen Trump vorgeworfen wird, illegal versucht zu haben, Bidens Sieg zu kippen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.