Es ist ein noch vergleichsweise junges und weitgehend unbekanntes Verbrechen: Cyber-Sklaverei. Der Begriff beschreibt die kriminelle Praxis von Banden aus vornehmlich Südostasien, Menschen durch Folter und Missbrauch zum Online-Betrug zu zwingen und dadurch Geld zu ergaunern. Einige der Opfer, die ihren Gefängnissen entkommen konnten, berichten von traumatischen Erlebnissen.
Vom illegalen Glücksspiel, über Love-Scam bis zum Krypto-Betrug: Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge werden aktuell mindestens 120.000 Menschen in Myanmar und weitere 100.000 in Kambodscha festgehalten, um lukrative Online-Betrügereien durchzuführen. Andere Staaten, darunter Laos, die Philippinen und Thailand, gelten ebenfalls als Hauptziel- oder Transitländer.
Viele der „Arbeitnehmer“, die zumeist aus dem südostasiatischen Raum, vom chinesischen Festland, aus Hongkong und Taiwan, aber zum Teil auch aus Afrika und Lateinamerika stammen, seien Opfer von Misshandlungen wie Folter, willkürlicher Inhaftierung, sexueller Gewalt und Zwangsarbeit, heißt es. Experten sprechen dabei von „Forced Scamming“: Zwangsbetrug.
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