In Österreich sind Sparguthaben bis 100.000 Euro auch bei der Pleite einer Bank geschützt, dafür haben die Institute Einlagensicherungsfonds eingerichtet. Laut EU-Plan könnte ein Teil dieser Gelder künftig auch für ausländische Bank-Insolvenzen abgezweigt werden, für unsere Sparer bliebe notfalls weniger.
Konkret hat zuletzt der Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments für die Schaffung einer europaweiten Einlagensicherung gestimmt. Die jeweiligen nationalen Fonds sollten demnach die Hälfte ihres Kapitals in einen gemeinsamen EU-Topf fließen lassen. Geht dann in einem Mitgliedsland eine Bank pleite und reichen die dort angesammelten Gelder nicht zur Entschädigung der Sparer, dann müsste der europäische Fonds einspringen und die Differenz zuschießen.
Die Idee dabei ist, dass auch Großpleiten in einem Staat nicht einen Dominoeffekt auslösen und das Finanzsystem insgesamt gefährden. Damit will Brüssel seine langjährigen Pläne einer „Bankenunion“ vorantreiben. Die Gefahr ist jedoch, dass nach ein paar solcher Notfälle etwa die gut gefüllte österreichische Einlagensicherung „ausgeräumt“ wäre und dann heimische Sparer bei der Insolvenz eines Geldinstitutes bei uns nicht mehr voll entschädigt werden könnten. Aber das ist nicht der einzige Giftzahn, der im Vorschlag steckt.
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