Huhn für Regen getötet
Aufregung um Opfer-Ritual vor mexikanischem Senat
Die Opferung eines Huhns für den aztekischen Regengott Tlaloc bei einer Zeremonie vor dem Senatsgebäude in Mexiko-City hat in Mexiko politischen Ärger ausgelöst. Mit dem Ritual wollte man um Regen bitten, hieß es. Das Land kämpft seit vielen Wochen mit einer Dürre.
In den Online-Netzwerken des Parlaments wurde am Mittwoch (Ortszeit) die ungewöhnliche Szene übertragen, wie ein Teilnehmer einem Huhn unter Trommelwirbel die Kehle durchschneidet, um dessen Blut aufzufangen. Zu dem Ritual eingeladen hatte Senator Adolfo Gómez von der regierenden Morena-Partei.
Die rituelle Schlachtung der Henne vor dem Senatsgebäude wurde von der Journalistin Leticia Robles de la Rosa in den sozialen Medien geteilt (sie Posting auf X unten).
Tierschutzorganisation kündigte Demo an
Die Senatsleitung distanzierte sich von der Veranstaltung. Der Senat könne ein solches Vorgehen „in keiner Weise gutheißen“ und werde daher Strafmaßnahmen gegen Gómez einleiten. Dieser rechtfertigte sich mit dem Argument, die mexikanische Verfassung sehe „Respekt vor den Traditionen der Ureinwohner“ vor.
Tierschützer wiederum betonten, jegliche Tieropfer und Tierquälerei seien in Mexiko-Stadt verboten. Die Tierschutzorganisation Anima Naturalis kündigte eine Demonstration vor dem Senatsgebäude an, um den Rücktritt von Gómez zu fordern.
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