Die hohen Temperaturen Anfang April wurden von einem Salzburger unterschätzt, er ließ seinen Hund während des Einkaufs auf der Ladefläche seines Pick-up-Trucks zurück. Folgenschwer – denn das Tier hatte keine Chance und verendete qualvoll in einer versperrten Transportbox aus schwarzem Metall. Dass der Mann Jäger und Offizier beim Bundesheer ist, lässt Tierschützer aufhorchen.
Für den dreijährigen Gebirgsschweißhund „Waldmann“ kam jede Hilfe zu spät. Er verlor sein noch junges Leben durch die grobe Unachtsamkeit seines Herrls, das es eigentlich besser wissen müsste. Seine Nachlässigkeit brachte ihm nun eine Anzeige wegen Tierquälerei ein.
Doch nicht nur das, denn der „Krone“ wurden Informationen zugespielt, die dem Salzburger pure Absicht unterstellen. Er hätte seinen Hund schon als Welpe sadistisch behandelt, ihn hungern und frieren lassen. Auch die Verwahrung in der Box bei Hitze soll das Tier bereits mehrmals an den Rand des Hitzschlags gebracht haben, so eine Quelle, die anonym bleiben möchte.
Schwere Anschuldigungen, denen die „Krone“-Tierecke nachgehen muss. Im Gespräch gibt sich der Betroffene kleinlaut und macht sich große Vorwürfe: „Dass mein Hund im Auto gestorben ist, dafür gibt es keine Entschuldigung. Diese Schuld wird mich mein Leben lang begleiten“.
Aussage gegen Aussage
Als serienmäßiger Tierquäler möchte er aber nicht abgestempelt werden und verortet die Unterstellungen als Racheakt. Es sei nicht das erste Mal, dass man versuche, ihm zu schaden. Seit er aus politischen Ämtern zurückgetreten ist, sieht der Familienvater seine ganze Familie einer Hetzkampagne ausgeliefert. Belege dafür gibt es weder von der einen, noch von der anderen Seite.
Verantwortungslos
Was überbleibt, ist das erste offizielle Opfer der Hitze-Saison. Kleinkinder und Tiere werden auch heuer wieder höllische Qualen in versperrten Autos leiden, für manche mit fatalen Folgen wie bei „Waldmann“.
Die Hälfte der Patienten überleben den Hitzeschlag nicht
Erst hecheln und bellen Hunde, dann kämpfen sie regelrecht ums Überleben. Bekommt das Tier nicht schnellstens Hilfe, drohen irreparable Organschäden oder eben der Tod. Fatal: Auch bei vermeintlich rechtzeitiger Rettung des noch lebenden Tieres aus dem Fahrzeug und sofortiger tierärztlicher Behandlung überlebt etwa die Hälfte der Patienten den Hitzschlag nicht. Der Tod kann noch bis zu 24 Stunden nach dem Vorfall eintreten.
Wiegen in falscher Sicherheit
Selbst wenn die Fenster einen schmalen Spalt geöffnet bleiben, ist die Luftzirkulation im Wageninneren zu gering, um für Kühlung zu sorgen. Auch Schattenparkplätze schützen nicht vor Überhitzung. Und wie Indra Schöneich-Kley von der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) deutlich macht: „Sogar in Parkgaragen erreicht die Temperatur im Innenraum rasch bedrohliche Werte.“
All diese Informationen werden jährlich in allen Medien verbreitet, und doch gibt es immer wieder derartige Fälle. „Es ist mir unverständlich, dass gerade Sie als Jäger so gedankenlos gehandelt haben. Sie haben die Verantwortung für ihr Tier und auch aufgrund Ihres Berufes beim Heer eine Vorbildwirkung in der Gesellschaft!“, mahnt Tierecke-Lady Maggie Entenfellner im Telefonat mit dem Salzburger.
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