Das nächste Opfer der „Barcelona-Bande“: Einer Linzer Pensionistin wurden auf der Autobahn in Spanien am Weg in die katalanische Hauptstadt sämtliche Wertsachen gestohlen, doch die 66-Jährige kämpfte um ihr Hab und Gut. Und riskierte dabei einiges.
„Mir ist haarscharf dasselbe passiert“ – mit diesen Worten meldete sich Karin Schütz (66) bei der „Krone“. Die Linzerin dürfte ebenfalls Opfer der „Barcelona-Bande“ geworden sein, die auf der Autobahn rund um die spanische Küstenstadt ihr Unwesen treibt, es offenbar auf Touristen mit ausländischen Kennzeichen abgesehen hat.
Weiteres Opfer aus Oberösterreich
Zuletzt wurde eine 41-Jährige, die von Oberösterreich nach Spanien fuhr, dort von Trickbetrügern unter einem Vorwand angehalten und bestohlen – wir berichteten.
Bei Karin Schütz, die ihre auf Mallorca lebende Tochter besuchte und daher mit ihrem VW Golf von Linz nach Spanien fuhr, lief die Masche laut eigener Erzählung so ab: „Circa 30 Kilometer vor Barcelona hat mich jemand überholt und mir gedeutet, dass ich stehen bleiben soll, so als würde mein Auto brennen. Nachdem ich an diesem Tag schon 700 Kilometer gefahren bin, habe ich mir gedacht, das könnte wirklich sein.“
Handtasche war weg
Also fuhr die 66-Jährige an den Straßenrand, ging mit dem unbekannten Mann, der sie angehalten hatte, hinters Auto. „Dann hat er mir das Reifenventil heruntergeschraubt. Ich habe es gleich wieder raufgetan, und wie ich mich aufrichte, sehe ich, dass meine Handtasche am Beifahrersitz weg ist“, erzählt Schütz.
Plötzlich war alles weg
Pass, Mobiltelefon, Geldbörse – alles wurde der Linzer Pensionistin gestohlen, offenbar von einem zweiten Täter. Weil sie ohne ihre Wertsachen mitten in Spanien aufgeschmissen gewesen wäre – „ich hätte nicht einmal die Botschaft gefunden“ – fuhr sie den Kriminellen nach, verfolgte sie. Dabei öffneten die Diebe laut Schütz ihre hintere Autotüre und schmissen die Tasche hinaus. Alles war noch da, „nur“ rund 600 Euro Bargeld fehlten. Die Polizei bestätigt den Eingang einer Anzeige zu dem Vorfall.
Warnung an andere Reisende
Nun möchte die Pensionistin andere Reisende warnen: Ihr Kennzeichen hatten die unbekannten Täter zuvor unkenntlich gemacht, daran könnten Touristen sie künftig erkennen.
Auch dem österreichischen Außenministerium ist die Masche auf der spanischen Autobahn bekannt: „Achten Sie auf Ihr Gepäck und verlassen Sie das Auto nicht, ohne es abzusperren“, rät das Ministerium online.
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