Oliver Stone:

“USA nutzen Anti-Drogen-Krieg zur Spionage”

Ausland
23.09.2012 19:09
Hollywood-Regisseur Oliver Stone hat am Sonntag auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastian harte Vorwürfe gegen den Antidrogenkrieg der USA erhoben. "Die USA benutzen die Antidrogeneinheit heute dazu, um andere Länder auszuspionieren", sagte Stone, der in der nordspanischen Küstenstadt seinen neuen Film "Savages" über den Krieg der mexikanischen Drogenmafia vorstellte.

Die Vereinigten Staaten, so Stone, hätten im internationalen Kampf gegen Drogen zudem viele Länder militarisiert und damit das Ausmaß der Gewalt der Drogenmafias wie in Mexiko oder Kolumbien zusätzlich gefördert. Das einzige, was die USA in ihrem mittlerweile 42 Jahre langen Antidrogenkrieg erreicht hätten, sei die Tatsache, dass die Drogen heute in den Vereinigten Staaten billiger und noch besser seien, so das Urteil Stones.

Wiederholte Kritik an George W. Bush
Von allen US-Regierungen machte der Hollywood-Regisseur von berühmten Streifen wie "Platoon", "Geboren am 4. Juli", "JFK" oder "Natural Born Killers" erneut das Kabinett des ehemaligen Präsidenten George W. Bush für das heutige Gewaltausmaß im Drogenkrieg verantwortlich. Viele Waffen und Foltertechniken aus dem von Bush geführten Irak-Krieg würden heute im Drogenkrieg zwischen den Banden angewandt und hätten das Ausmaß der Gewalt gesteigert, wetterte Stone.

"Die Regierung von Bush wird als die schlimmste Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika in die Geschichtsbücher eingehen", versicherte der Regisseur und beklagte, dass weder Bush noch seine damaligen Verbündeten wie der ehemalige spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar oder Großbritanniens Ex-Premier Tony Blair für die Irak-Krieg zur Rechenschaft gezogen worden sind.

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