Der jüngste Klagenfurter Rechnungsabschluss offenbart ein großes Plus. Der Stadt stehen allerdings auch hohe Ausgaben bevor.
Viel Kritik gab es am Donnerstag bei der Sitzung des Klagenfurter Gemeinderates. Andreas Skorianz (FP) berichtete aus Brüssel: „Der Umstieg auf Klimaneutralität kostet 900 Millionen Euro. Ich höre in Klagenfurt keine Antwort, woher dieses Geld kommen soll.“ Der Rechnungsabschluss für das Jahr 2023 wurde mit den Stimmen der SP, des Team Kärnten und der VP abgesegnet. „Das Plus in der operativen Gebarung beträgt 45,6 Millionen Euro“, sagt Finanzreferent Philipp Liesnig von der SP.
Die Stadt hat Schulden in der Höhe von 138 Millionen Euro, dem gegenüber steht ein Vermögen von 1,3 Milliarden Euro.
Vizebürgermeister Philipp Liesnig
Viele Aufgaben stünden aber bevor – Liesnig erklärt: „Die Bildungseinrichtungen St. Peter und Spitalsberg werden ausgebaut, dazu kommt die Sanierung der Sportanlagen von ASV und KAC. Für ein Konferenzzentrum ist kein Geld mehr da, obwohl es Klagenfurt brauchen würde, wenn die Koralmbahn in Betrieb geht.“ Klagenfurt müsste fünf Millionen der Gesamtkosten von 20 Millionen Euro bezahlen. „Vielleicht hilft ja eine Fremdfinanzierung.“
Der Klagenfurter Flughafen wird umgebaut. Die neuen Airport-Eigentürmer, Land und Stadt, haben eine Kapitalspritze von 13,7 Millionen Euro für die nächsten Jahre freigegeben, knapp zehn Millionen davon werden in den aktuellen Ausbau gesteckt. „In den vergangenen Jahren ist leider nichts passiert. Das Bistro im Erdgeschoss wird erweitert, eine Terrasse entsteht. Auch das Restaurant ist betroffen“, sagt der neue Geschäftsführer Maximilian Wildt. „Der Abflugbereich für Privatmaschinen wird endlich erneuert.“
Es gebe weltweit mittlerweile eigene Flughäfen für Privatmaschinen, deren Besitzer höhere Ansprüche stellen, meint Wildt. Klagenfurt habe in dieser Beziehung noch großen Aufholbedarf. „Von Klagenfurt aus werden in diesem Sommer sechs Ziele permanent angesteuert. Der Terminal wird erneuert, die Gate-Bereiche für eine mögliche Doppelnutzung ausgebaut. Wir wollen mit dem Umbau etwas für unsere Fluggäste tun. Einige Großprojekte laufen“, erzählt Wildt.
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