Der steirische Chip- und Sensorenhersteller ams-Osram dampft nach dem Verlust seines einzigen Kunden für MicroLEDs die Entwicklung dieser neuartigen Technik fast vollständig ein. Das kostet das Unternehmen knapp 700 Millionen Euro, mehr als 500 Mitarbeiter könnten ihren Job verlieren.
Es ist ein großer Verlust für den steirischen Chip- und Sensorenhersteller ams-Osram mit Sitz in Premstätten bei Graz. Viel Geld hatte man in die Entwicklung von MicroLEDs investiert, dafür sogar eine eigene Fabrik in Malaysia hochgezogen. Doch nun ist der einzige Kunde, den man dafür hatte, abgesprungen. Gerüchten zufolge handelt es sich um Apple, bestätigen wollte das ams-Osram aber nicht.
Hoffnung auf Autoindustrie, Trennung von Milliardenwerk in Malaysia
Insgesamt werde der Ausstieg aus der MicroLED-Technik das Unternehmen 700 Millionen Euro kosten, erklärte ams-Osram am Freitag in einer Aussendung. Zudem seien mehr als 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an den Standorten in Regensburg (Deutschland) und Kulim (Malaysia) betroffen. Ein Teil von ihnen könne aber an Projekten für den Einsatz der pixelgroßen LED in der Autoindustrie eingesetzt werden, wo ams-Osram noch die größten Chancen sieht.
Von der Fabrik, die ams-Osram für eine Milliarde Dollar (933 Millionen Euro) im malaysischen Kulim eigens für den erhofften Auftrag hochgezogen hat, will sich der Vorstand um Aldo Kamper trennen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.