26.840 in Österreich
2023 erhielten 410.000 Menschen Schutzstatus in EU
Im Jahr 2023 erhielten fast 409.500 Menschen Schutz in einem der 27 EU-Länder. Das entspricht einem Anstieg von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Österreich wurde 26.840 Personen Schutz gewährt, ebenfalls ein Anstieg. 23.200 Menschen erhielten erstinstanzliche Entscheidungen. Das bedeutet, dass sie Asyl bei ihrem ersten Antrag erhielten.
In der ganzen EU gab es rund 358.200 positive Entscheidungen in erster Instanz, dazu kamen gut 51.300 positive Entscheidungen nach einer Berufung. Syrer waren mit 32 Prozent die größte Gruppe bei den positiven Anträgen, gefolgt von Afghanen (18 Prozent) und Venezolanern (zehn Prozent).
In 43 Prozent der positiven Fälle erhielten die Antragsteller einen Flüchtlingsstatus, 35 Prozent wurde subsidiärer Schutz zugesprochen und 22 Prozent erhielten einen humanitären Status.
Plus von 22 Prozent beim subsidiären Schutz
Für den Anstieg im Vergleich zu 2022 war vor allem ein Plus von 22 Prozent beim subsidiären Schutz verantwortlich. Der subsidiäre Schutz wird gewährt, wenn nicht der Flüchtlingsschutz nach Genfer Konvention gewährt werden kann, aber im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht.
53 Prozent in erster Instanz positiv
Alle Schutzarten zusammengenommen, waren 53 Prozent der Entscheidungen in erster Instanz positiv. Dazu kommen nochmals 27 Prozent positive Bescheide in zweiter bzw. finaler Instanz. Dabei gibt es große Unterschiede je nach der Nationalität.
Syrer und Venezolaner erhielten in erster Instanz in 94 Prozent der Fälle einen Schutzstatus, bei Afghanen war dies in 80 Prozent der Fälle so. Auch in zweiter Instanz hatten Syrer und Afghanen überdurchschnittlich gute Chancen, einen Schutzstatus zu erhalten.
Die am Freitag veröffentlichte Statistik behandelt die Entscheidungen in Asylverfahren. Vor rund einem Monat veröffentlichte Eurostat bereits die Zahlen zu den Asylanfragen.
2023 hatten demnach 20 Prozent mehr Menschen als 2022 Asyl in der Europäischen Union beantragt. Etwas über eine Million Nicht-EU-Bürger stellten erstmals Antrag auf internationalen Schutz in einem EU-Land.
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