Umfrage in Kärnten

Großes Interesse, wenig Vertrauen in EU-Politik

Kärnten
26.04.2024 18:45

Auch wenn zwei Drittel zur EU-Wahl gehen wollen und 75 Prozent großes Interesse an der Union zeigen, haben die Kärntner kaum Vertrauen in die Entscheidungsträger in Brüssel.

„Die Vorteile der Europäischen Union werden als Selbstverständlichkeiten wahrgenommen. Das geringe Vertrauen ist auch ein Spiegelbild dessen, was gerade in Europa passiert“, versucht sich Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, an einer Erklärung für die miesen Werte in einer aktuellen Umfrage. Nur elf Prozent der Kärntner vertrauen den Entscheidungsträgern in Brüssel, wenn es um ihre Zukunft geht. „Die Erwartungen sind hoch, da kommt schnell Enttäuschung auf“, so Schmidt weiter. Dabei ist das Interesse der Kärntner in die EU mit 75 Prozent ungebrochen, zwei Drittel wollen im Juni bei der EU-Wahl ihre Stimme abgeben.

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Je näher die Entscheidung beim Bürger getroffen wird, desto besser wird sie auch nachvollzogen. Es ist wichtig, dass die Menschen sehen, dass die eigene Stimme zählt.

Landeshauptmann Peter Kaiser

Hohes Vertrauen auf regionaler Ebene
Für Landeshauptmann Peter Kaiser spielt auch die Distanz eine Rolle: „Je näher die Entscheidung beim Bürger getroffen wird, desto besser wird sie auch nachvollzogen.“ Das erklärt auch die hohen Vertrauenswerte von 73 Prozent für den Kärntner Landtag und die Regierung. Auch der Bund kommt mit 16 Prozent schlecht weg. Kaiser will mit Hinblick auf die EU-Wahl stärker die europäischen Erfolge kommunizieren: „Der Kinderschutz ist ein gutes Beispiel, dass Kärnten auf EU-Ebene etwas bewirken kann.“ Er erhofft sich für Juni jedenfalls eine Wahlbeteiligung über 50 Prozent.

(Bild: Krone KREATIV)

Soziale Frage interessiert am meisten
Die Umfrage mit 600 Teilnehmern zeigt auch, welche Fragen die Kärntner derzeit am stärksten beschäftigen. „Auf Platz Eins ist die Frage der sozialen Gerechtigkeit – da unterscheidet sich Kärnten vom restlichen Österreich“, erklärt Schmidt. Darauf folgen die Asylpolitik und EU-Reformen; Unterstützung für die Ukraine und neue EU-Mitglieder haben nur eine geringe Priorität.

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