Nach OP in Stockerau

“Leben zerstört”: Frau kämpft seit 2000 um ihr Recht

Österreich
24.09.2012 16:58
Es sollten bloß Gallensteine entfernt werden, eigentlich ein Routineeingriff für jeden Arzt. Doch die 61-jährige Ingeborg J. verließ das Krankenhaus Stockerau in Niederösterreich ohne Dickdarm. "Mein Leben ist zerstört", schluchzt die Frau. Seit zwölf Jahren versuche sie vergeblich zu ihrem Recht zu kommen.

Für die Niederösterreicherin ist der Eingriff eine Verstümmelung. "Ich bin damals im Spital überrumpelt worden. Mir ging es schon besser, als dieser prominente Primarius zu mir ins Zimmer kam und eine Notoperation anordnete, ohne mich darüber aufzuklären, was das für Folgen für mich haben könnte", schildert die ehemalige Pflegemutter aus Hohenau an der March, die auch drei eigene Kinder hat.

"Mein Familienleben ist zerstört"
Obwohl bereits mehrere Gutachter die Sache ähnlich sehen, zieht sich der Rechtsstreit schon fast zwölf Jahre hin. Noch immer hat die Frau mit starken Schmerzen zu kämpfen. Ingeborg J.: "Ich musste einmal sogar reanimiert werden. Ein anderer prominenter Doktor hat mir dann sogar bestätigt, dass ich gar nicht operiert werden hätte müssen. Mein Familienleben ist zerstört."

Seite an Seite mit ihrem engagierten Wiener Anwalt Dr. Walter Reichholf kämpft Ingeborg J. um ihr Recht. Der Streitwert für den erlittenen seelischen und psychischen Schaden beläuft sich auf 130.000 Euro. Geklagt wurden übrigens Spital und Operateur.

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