Große Aufregung

Wirbel um Schulcampus: Parkplatz statt Bäume?

Niederösterreich
27.04.2024 19:00

Weil Bäume für Autos weichen müssen, steigen in St. Pölten die Grünen auf die Barrikaden. Die Stadt kontert: Durch das Projekt wird es mehr Grün geben als zuvor!  

Ein Bildungscampus der besonderen Art entsteht in der St. Pöltner Grillparzerstraße. Die großzügige Anlage soll neben der Grillparzer-Volksschule und deren Nachmittagsbetreuung auch Platz für die Musikschule der Landeshauptstadt und einen Kindergarten bieten. Ein unumstrittenes Vorhaben, sollte man meinen. Doch die Grünen rufen jetzt zum Protest auf.

Motorsäge wird gestartet 
Der Grund: Auf einer Wiese zwischen Volksschule und Josefstraße werden fünf Bäume gefällt, um neue Parkplätze zu schaffen. „Damit wird der einzige sonnige Teil des Schulgartens zubetoniert“, wettern die Grünen. Deren Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik klagt: „Während andere Städte Flächen entsiegeln, gehen in St. Pölten die Uhren noch anders.“

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Es entsteht ein großer verkehrsfreier Schulcampus mit rund 16.000 Quadratmeter großen Spiel- und Bewegungsflächen.

(Bild: SPÖ)

Harald Ludwig, SPÖ-Vizebürgermeister von St. Pölten

Rasengitter statt Beton
Das lässt freilich Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) so nicht gelten: „Hier entstehen 16.000 Quadratmeter Spiel- und Bewegungsfläche mit Grünraum und Bäumen.“ Im Bereich der Grillparzerstraße fallen durch die Verkehrsberuhigung für den Schulcampus 43 Parkplätze weg. „Als Ersatz schaffen wird 15 neue als sogenannte Kiss-&-Ride-Zone für die Schule. Diese wird mit Rasengittersteinen gestaltet. Von Zubetonieren kann also keine Rede sein“, kontert Ludwig. Es gebe einfach Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen müssen. Gefällt würden zudem nur kranke Bäume, dafür aber deutlich mehr frische Schattenspender gepflanzt.

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