Zwei Wochen hat der Anwalt von Leons Papa Zeit, gegen die eingebrachte Mordanklage Einspruch zu erheben. Tut er dies nicht, könnte der Prozess gegen den Vater des im August 2022 in der Kitzbüheler Ache ertrunkenen Sechsjährigen schon vor dem Sommer starten.
Acht Geschworene entscheiden in dem komplexen Fall, der Prozess im Landesgericht Innsbruck wird mehrere Verhandlungstage in Anspruch nehmen. Für den beschuldigten Florian A. – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – geht es um alles: Im Falle einer Verurteilung drohen dem 39-Jährigen 10 bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Laut Anklage soll er versucht haben, einen Raubüberfall vorzutäuschen, um seine eigene Tat zu verschleiern.
Ladung von 25 Zeugen beantragt
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Ladung von 25 Zeugen beantragt und will vier Sachverständige hören, die ihre Gutachten aus den Bereichen Gerichtsmedizin, Neurologie, Psychiatrie und Datenforensik vortragen.
Kampf der Gutachter zu erwarten
Zu erwarten ist ein Kampf der Gutachter, denn die Verteidigung des Vaters übte schon Ende Februar Kritik an den Erhebungen, gab Privatgutachten in Auftrag: „Unsere Gutachter bestätigen, dass die Spurensicherung derart mangelhaft und laienhaft war, dass man damit keinen Beweis führen kann“, sagte Anwalt Albert Heiss damals.
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