Strenge Anweisungen

Suche nach Arian wird zum Wettlauf gegen die Zeit

Ausland
27.04.2024 12:39

Hunderte Einsatzkräfte suchen in Elm in Bremervörde in Deutschland weiterhin nach Arian A. Noch immer fehlt von dem vermissten sechsjährigen Buben jede Spur. Auch der Einsatz von Feuerwerk, Luftballons und Musik half bislang nicht. In der Nacht auf Samstag wurde ein Feuerwerk abgebrannt, um dem Kind auf die Spur zu kommen. Doch nun geht die Suche still und leise weiter, auch ein Zettel mit strengen Hinweisen wurde verteilt.

Seit Tagen sind Hunderte Polizisten, Soldaten, Suchhunde, Drohnen und ein Hubschrauber im Einsatz, um den am Montagabend verschwundenen Buben zu finden. Auch die Bundeswehr stockte ihre Unterstützung auf.

„Unkonventionelle Methoden“ sollen Aufmerksamkeit erregen
Laut Polizei reagiert das Kind, das unter dem Asperger-Syndrom leidet, nicht darauf, wenn sein Name gerufen wird: „Wir müssen sehr engmaschig suchen, weil wir davon ausgehen müssen, dass er sich von sich aus nicht melden wird.“ Daher versuchen die Einsatzkräfte mit unkonventionellen Methoden, Arian zu finden.

Mit einer anderen Strategie in der Nacht haben Hunderte Kräfte die Suche nach dem sechsjährigen Arian in Bremervörde in Deutschland auch am Samstag in der Früh fortgesetzt. (Bild: Krone KREATIV/APA/dpa/Daniel Bockwoldt, APA/Peter Kneffel, Polizeiinspektion Rotenburg, Krone KREATIV)
Mit einer anderen Strategie in der Nacht haben Hunderte Kräfte die Suche nach dem sechsjährigen Arian in Bremervörde in Deutschland auch am Samstag in der Früh fortgesetzt.
Arian (rechts) hatte sein Elternhaus am Montagabend allein verlassen. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Tagen die Gegend rund um Elm in Bremervörde. (Bild: Krone KREATIV/APA/dpa/Peter Kneffel, Polizeiinspektion Rotenburg, Krone KREATIV)
Arian (rechts) hatte sein Elternhaus am Montagabend allein verlassen. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Tagen die Gegend rund um Elm in Bremervörde.

Zu diesem Zweck wurden am Freitag Kinderlieder abgespielt, mit Helium gefüllte Luftballons verteilt, ein Feuerwerk abgebrannt und von Skybeamern große Lichtkegel in den Himmel geworfen, um die Aufmerksamkeit des Kindes zu erregen. Doch nun geht die Suche „still und leise“ weiter, in kleinen Gruppen von maximal fünf Personen. Der Grund: Laute Geräusche könnten den Buben erschrecken.

Zettel mit Anweisungen verteilt
An Helfer wurde ein Zettel mit Hinweisen verteilt. Darauf sind alle Informationen zum Buben zu finden, weiterhin Anweisungen, wie im Falle eines Auffindens verfahren werden muss. Laut Schreiben erkennen Helfer Arian an einem gelb-orangen T-Sirt (siehe Foto oben) und einer schwarzen Jogginghose. 

Bei Rufen nach dem Kind, auf welches das autistische Kind höchstwahrscheinlich nicht reagiert, soll auf Wiederholungen verzichtet werden. Helfer sollen auf Pflückspuren achten, da sich der Bub von Blättern und Gras ernähren könnte. Auch gilt es zu bedenken, dass Arian gut klettern und hohe Zäune überwinden kann. 

Helfer instruiert: „Ich bringe dich zu Mama“ 
Sollte der Bub gefunden werden, seien strenge Auflagen zu beachten. Nur eine Person dürfe sich dem Kind nähern, es aber nicht anfassen. „Ich bringe dich nach Hause“ oder „Ich bringe dich zu Mama“ solle in klarer, eindeutiger Sprache kommuniziert werden. Jubeln sei verboten, auch laute Geräusche. Liege der Bub am Boden, solle er in dieser Position unbedingt belassen werden.

Am Samstag wurde weiter entlang des Flusses Oste, jedoch auch erneut rund um Elm gesucht. An manchen Orten müsse mehrfach nachgeschaut werden, so der Sprecher. „Es ist durchaus möglich, dass sich der Junge auch hin und her bewegt. Was gestern negativ war, kann heute positiv sein.“ Gleichzeitig ziehe sich die Suche bereits weit in den angrenzenden Landkreis Stade.

Anrainer und Nachbarn helfen bei Suche
Einsatzkräfte waren mit Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras unterwegs, auch zahlreiche Passanten und Anrainer boten ihre Hilfe bei der Suche nach dem Kind an.

Kälte bereitet Helfern Sorgen
Arian hatte sein Elternhaus am Montagabend allein und ohne Jacke in Richtung des angrenzenden Waldes verlassen. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Tagen die Gegend rund um Elm in Bremervörde, dem Heimatort des Sechsjährigen.

Angesichts der niedrigen Temperaturen der vergangenen Tage ist die Suche zu einem Wettlauf gegen die Zeit geworden.

Groß ist die Sorge, dass der Bub ins Wasser gefallen sein könnte. Zudem waren die Retter abermals in dem Ortsteil unterwegs. Scheunen und Garagen wurden durchsucht, sogar Gullideckel angehoben. Die Gemeinde hatte außerdem die für Freitag geplante Müllabfuhr abgesagt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt