So wird er perfekt

Röstmeister verrät, was ein guter Espresso braucht

Guter Kaffee ist auch Überzeugungsarbeit: Viele wünschen sich immer noch vor allem Röstaromen in der Tasse – und vernachlässigen gerne die fruchtigeren Geschmacksnoten.

(Bild: Mathis Fotografie)

Er stammt aus Bologna, bereiste als Coffee-Ambassador die ganze Welt und ist österreichischer Kaffeeröstmeister: Andrea Trevisan, der seit einigen Jahren im Bregenzerwald lebt.

Der österreichische Staatsmeister in der Disziplin Kaffeerösten ist ein Italiener. Irgendwie verwundert das nicht. Autofahrende Urlauber wussten es immer schon: „Wenn wir nach Italien fahren, bleiben wir immer auf der ersten Autobahnraststation stehen. Dort gibt’s einen super Espresso.“ Manchmal sagte man auch „Expresso“. Da ist schon Wahres dran. Immerhin verfügen die italienischen Raststationen über Siebträgermaschinen – und über das Know-how, wie diese zu bedienen sind. Zwei wesentliche Vorteile gegenüber den meisten nicht-italienischen Etablissements dieser Art, in denen der Kaffee-Vollautomat das Sagen hat.

Er weiß auch, wie’s geht: Andrea Trevisan, der unter dem Namen „Trevo“ schon seit 2019 Kaffee in schicken Säckchen vertreibt. Damals stand die Röstmaschine noch in der Garage in Au, seit 2021 aber hat Herr Trevisan seinen eigenen Coffeeshop in Bezau.