Der wegen Sexualdelikten in Haft befindliche frühere Filmmogul Harvey Weinstein (72) wird nach Angaben seines Sprecher- und Anwaltsteams in einem New Yorker Krankenhaus behandelt.
Seine Verlegung aus einer Haftanstalt im Norden des US-Bundesstaates New York in die New Yorker Metropole habe zu Problemen geführt, die nun ärztlich überwacht werden müssten.
Weinstein habe Bluthochdruck, Herzleiden und „eine Vielzahl“ von anderen Gesundheitsproblemen.
Urteil überraschend aufgehoben
Weinstein war 2020 wegen Sexualdelikten zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Am vorigen Donnerstag hatte ein Berufungsgericht in New York die Verurteilung überraschend aufgehoben.
Die Affäre Weinstein bzw. #metoo
Der erste Weinstein-Prozess markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. Der Fall hatte damals die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst.
Seit 2017 haben mehr als 80 Frauen Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der Ex-Produzent hat stets jede Schuld zurückgewiesen und behauptet, sexuelle Handlungen hätten einvernehmlich stattgefunden.
Mit knapper Mehrheit befand das Gremium, dass bei dem damaligen Prozess Verfahrensfehler gemacht wurden. Weinstein ist aber weiter in Haft. In einem zweiten Strafprozess in Los Angeles, in dem es ebenfalls um Sexualverbrechen ging, war er 2023 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Für 1. Mai ist eine Anhörung im Gericht von Manhattan angesetzt. Weinstein war nach dem Richterspruch am Donnerstag in das New Yorker Gefängnis Rikers Island verlegt worden. Behandelt wird er nun im Bellevue Hospital in Manhattan.
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